Dell will auf Firmenshopping-Tour gehen
Dienstleister mit vielen Firmenkunden seien das Ziel künftiger Einkäufe, meldet Bloomberg. Der Dell-Gründer will offenbar seine Abhängigkeit von Kleinkunden und den sinkenden Gewinnmargen im PC-Geschäft loskommen.
Der 3,9 Milliarden schwere Kauf von Perot-Systems spült offenbar genug Umsätze in die Kriegskasse und genug Firmenkunden ins Portfolio, dass der Firmengründer an weitere Zukäufe dieser Art denkt.
Michael Dell erklärte nun der Wirtschaftsnachrichten-Agentur Bloomberg, seine Firma werde weitere sinnvolle Übernahmen prüfen. Man werde den Umsatz durch Akquisitionen stärken, insbesondere mit Firmenkunden. Eventuell erde man Zukäufe auch im Gesundheitssektor prüfen.
Zu den größten Kunden des Mega-Zukaufs Perot gehören die Gesundheits-Organisationen. So ist damit zu rechnen, dass die Einkaufstipps von dort kommen.
Perot ist nach Speicherprofi Equallogic (der im Dezember 2007 für 1,4 Milliarden US-Dollar zu Dell wechselte) der zweite große Zukauf des Computerherstellers. Insider nehmen an, dass das Perot-Geschäft inoffiziell schon durch David Johnson eingefädelt wurde – vormals IBMs Merger- und Aquisitions-Experten -, den sich Dell im Mai 2009 angelte. Johnson sei allerdings an anderen Projekten beteiligt und habe mit dem Perot-Deal nichts zu tun, erzählt Dell. (Manfred Kohlen)