Microsoft Office 2010 jetzt verfügbar

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Microsoft hat seinen 3-Jahres-Innovationszyklus bei der Office-Suite eingehalten und bringt jetzt mit der 2010-Version die neue Generation auf den Markt. Bedient werden zunächst nur Unternehmenskunden, Privatanwender müssen sich noch einen Monat gedulden. Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, und Takeshi Numoto, Corporate Vice President Office Product Management bei Microsoft, informierten in München die Presse über alle Neuheiten der Programme.

Zufriedene Gesichter: Takeshi Numoto, Microsoft Corporation, Ralph Haupter, Microsoft Deutschland und Dr. Martin Eickhof, Volkswagen AG, präsentierten in München die neuen Office-Produkte für Unternehmen. (Bild: Microsoft)

Neben dem bekannten Office sind das die Netzwerkplattform Sharepoint, das Analyse- und Visualisierungstool Visio und die Projektsoftware Project.
Die visionäre Aussage von Ralp Haupter: »Office 2010 lässt sich über PC, Smartphone und Web gleichermaßen bedienen, es ist das zentrale Cockpit der Oberflächen.« Soll heißen, eine Anwendung, die auf jeder Art von Gerät, stationär oder mobil, die gleiche Bedienführung bietet.

Mehr Beta-Nutzer von Office denn je
Besonderes Augenmerk hat der Softwareriese aus Redmond diesmal auf die Entwicklung der neuen Office-Pakete gelegt. So nehmen allein in Deutschland rund 520.000 Nutzer an den Beta-Programmen für Microsoft Office 2010 und SharePoint 2010 teil. Weltweit soll es sogar dreimal mehr Tester gegeben haben als bei den früheren Office-Versionen. Auch die Partner wurden frühzeitig ins Boot geholt. »Über 1.000 Lösungspartner entwickeln bereits Anwendungen für Office 2010 und erlauben Unternehmen einen schnellen Umstieg auf die neueste Version«, berichtet Ralph Haupter.

Für Unternehmen spielt vor allem die Produktivität der Bürosoftware eine entscheidende Rolle. Auch hierfür gibt Microsoft eine Antwort mit einer bei Forrester Consulting in Auftrag gegebenen Studie. Hiefür untersuchten die Forrester-Berater den Unternehmenseinsatz von Office 2010, SharePoint 2010, Exchange 2010 und Office Communications Server 2007 R2. Das verblüffende Ergebnis: Der Return on Investment (ROI) im Modellunternehmen soll bei 301 Prozent liegen und die Investition sich schon nach 7,4 Monaten amortisieren.

Bei der neuen Office-Version verfolgt Microsoft eine Doppelstrategie: Sie wird sowohl als herkömmliche On-Premice-Software wie auch als Cloud-Anwendung vertrieben. (Bild: Microsoft)

Collaboration und Social Media integriert
Die neue Office Suite bietet jede Menge neue Funktionen, die auf allen Plattformen, nämlich PC, Smartphone und Browser, verfügbar sind:
• gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten in Microsoft Word, PowerPoint und OneNote
• neue E-Mail-Verwaltungsfunktionen in Outlook und Einbindung sozialer Netzwerke mit dem Outlook Social Connector
• Office Web Apps enthalten Word, PowerPoint, Excel und OneNote
• direkte Bearbeitung von Videos, Texten und Bildern in PowerPoint und automatische Vorschau in Word
• Business-Intelligence-Funktionen für bessere Geschäftsentscheidungen.

Office 2010 auch in der Cloud
Microsoft bietet die neue Suite wie schon Office 2007 auch als Cloud-Anwendung an. Die Office Web Apps genannten Programme sind für alle Office-Volumenlizenzkunden verfügbar, sie sind als Teil der Microsoft Online Services im Abo bestellbar. Laut dem Hersteller nutzen derzeit mehr als 40 Millionen Kunden die Cloud-basierten Anwendungen.

Nach Einschätzung von Rüdiger Spies, Independent Vice President Enterprise Applications bei IDC Central Europe, ist Cloud Computing in den Unternehmen. »Microsoft adressiert diesen Trend auch in Sachen Office: Office 2010 bietet die Möglichkeit der klassischen Nutzung am PC, auf dem Mobiltelefon und auch in einer Web-Version. Die verfügbaren Funktionen sind dem jeweiligen Medium angepasst.«

Volkswagen standardisiert PC-Arbeitsplätze
Als erster Großkunde hat sich Volkswagen für den konzernweiten Einsatz von Office 2010 entschieden. Der Automobilhersteller verfolgt mit der dem Upgrade auf Windows 7 und Office 2010 eine Standardisierungsoffensive aller Büroarbeitsplätze. Das neue »integrated digital office« (i.do) wird das bisher eingesetzte Office 2002 und das Betriebssystem Windows XP ersetzen. Dr. Martin Eickhof, Client & Communication Technologies bei der Volkswagen AG, nennt als Vorteile der PC-Standardisierung „das effizientere Arbeiten, die höhere Attraktivität der Anwendung für den Mitarbeiter sowie die Zukunftsfähigkeit und den hohen Reifegrad der Software.“

Mobilität: Mit Microsoft Office 2010 arbeitet der Benutzer stets auf der gleichen Oberfläche, egal ob am Notebook, auf dem Smartphone und via Browser. (Bild: Microsoft)

Wenngleich Microsoft Office die meistverkaufte Bürosoftware ist, gibt es einige Alternativen auf dem Markt. Neben dem etablierten StarOffice von Sun und OpenOffice.org, das auch für Linux-Betriebssysteme verfügbar ist, stellt Lotus Symphony von IBM eine für den Unternehmenseinsatz geeignete Lösung dar.
(sg)

Weblinks

Microsoft Office 2010/SharePoint 2010
OpenOffice.org
Sun StarOffice
Lotus Symphony
Forrester Consulting
IDC Deutschland

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