Sandy Bridge: Intel stellt neue Core-Prozessoren vor

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Die unter dem Codenamen »Sandy Bridge« entwickelten Prozessoren werden im 32-Nanometer-Verfahren gefertigt und sollen Anfang 2011 auf den Markt kommen. Anders als bei der aktuellen Generation sitzen CPU und GPU nicht mehr nur auf einem Chip, sondern auf einem Die, was Intel zufolge für eine höhere Rechen- und Grafikleistung bei gleichbleibender Energieeffizienz sorgen soll. CPU- und GPU-Kerne sind mit Cache und Speichercontroller über eine Art Ring-Architektur miteinander verbunden, die Datenaustausch und Zugriffe regelt.

Damit schreiten Intels Bemühungen voran, zumindest Einstiegsgrafikkarten durch eine leistungsfähige Onboard-Grafik überflüssig zu machen. Auf dem IDF zeigte man einige Demos, die die Grafikfähigkeiten der neuen Prozessorgeneration belegen sollten, letztlich bleibt aber abzuwarten, ob man es tatsächlich schafft, AMD und Nvidia Konkurrenz zu machen. So zweifeln etwa die Kollegen von Toms Hardware an den 3D-Fähigkeiten der neuen Prozessoren, denn über diese verlor Intel kein einziges Wort und ging vor allem auf Video-Encoding, HDR-Fotobearbeitung und Gestensteuerung ein. Zudem versuchte David Perlmutter, der Chef von Intels Architecture Group, mit Studien zu belegen, dass 3D für die meisten Nutzer nicht wichtig ist.

Abgesehen davon wartet Sandy Bridge noch mit Verbesserungen bei Turbo Boost auf – so können nicht mehr nur die Prozessorkerne bei Bedarf hochtakten, sondern auch die Grafikkerne – und bringt mit AVX eine neue 256-Bit-Befehlssatzerweiterung mit, die Fließkommaberechnungen beschleunigen soll.

Server mit CPUs, die auf Sandy Bridge basieren, sollen Intel zufolge in der zweiten Jahreshälfte 2011 auf den Markt kommen. Die neuen Xeons kommen mit acht Kernen und 16 Threads pro Prozessor; auf dem IDF zeigte man eine Demo der Dual-Prozessor-Variante im Zusammenspiel mit der Videokonferenz-Software Vidyo, die sämtliche 32 Threads sowie die neuen Verschlüsselungsbefehle AES-NI (AES New Instructions) nutzte.

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