Goldman Sachs füllt Facebooks Kriegskasse

Das Wall Street Journal hat ein Geschäft zwischen Facebook und Goldman Sachs ausgemacht: Das Geldhaus besorgt dem Internet-Unternehmen 500 Millionen US-Dollar Kapital.
Einer der größten Geldgeber mit einem 50- Millionen-Anteil sei die russische »Digital Sky Technologies«, die den Wert Facebooks auf inzwischen etwa 50 Milliarden Dollar einschätze, berichtet das WSJ.
Regulationsbehörden aber hätten schon ein Auge auf die Deals, die zuvor über die Firma SecondMarket Inc. liefen. Sind es verbotene Insider-Deals? Vor dem Goldman-Sachs-Engagement jedenfalls hätten sich die Geschäfte mit Facebook-Anteilen dort vervielfacht.
SecondMarket sammle Investoren für Silicon-Valley-Unternehmen in Investment-Pools, bevor die Investment-Objekte an die Börse gingen, schreibt das Blatt. Ob ein solcher Pool als einzelner Investor gezählt werden könne oder als viele Aktionäre unter Aufsicht, steht bei der SEC derzeit in Frage. Doch auch Goldman Sachs habe mittlerweile einen Facebook-Investment-Fonds gegründet, an dem man sich mit einer Minimal-Einlage von zwei Millionen Dollar und dem Versprechen, nicht vor 2013 zu verkaufen, beteiligen könne.
Die neue Generation von Web-Unternehmen könne eben nicht mehr so einfach wie die Firmen vor dem Dotcom-Crash an die Börse gehen, meint die Wirtschaftszeitung – das Risiko sei noch viel zu hoch. Daher würden viele inzwischen versuchen, so lange wie möglich in privater Hand zu bleiben, um die Regulatorien für aktiennotierte Gesellschaften zu umgehen. Und Facebook ist, obwohl es sich derzeit um die schnellst wachsende Internetfirma handelt, finanziell noch lange nicht einträglich genug, um das Risiko eines IPOs einzugehen.