Neue iPad-Konkurrenz von Asus, AOC und Fujitsu

2011 wird das Jahr der Tablets. Nicht nur Apple wird vermutlich den Nachfolger des iPad vorstellen, auch die Mitbewerber werden mit einer Reihe von eigenen Tablet-PCs antreten. Eines der interessantesten Modell bringt der taiwanische Display-Spezialist AOC. Das Modell »Breeze«, das demnächst auf CeBIT vorgestellt werden soll, ist von den Features und den Leistungsdaten her keine Sensation. Interessant ist es allerdings durch den Preis, der deutlich unter 200 Euro liegen soll.
Der »Breeze« mit seinem 8 Zoll großen Touchscreen (20,3 Zentimeter) arbeitet mit Android 2.1 und bietet nicht mehr und nicht weniger als die Features, die man von einem solchen Gerät erwartet: 4 Gigabyte Speicher, Anschlüsse für USB und Micro-SD-Karten sowie ein WLAN-Modul, einen Sensor für das automatische Drehen der Display-Darstellung, wenn der Anwender das Gerät dreht sowie Kopfhöreranschluss.

Zugang zur Android-Welt
Der Anwender bekommt mit dem AOC Zugang zur Android-Welt mit vielen tausend Apps. Vermutlich wird das Gerät nicht mit highendigen Modellen von Apple oder Samsung mithalten können, aber wer nur mal zwischendurch seine Mails checken, auf die Facebook-Pinnwand schauen oder ein Spielchen einschieben will, ohne den PC hochfahren zu müssen, dürfte im »Breeze« ein praktisches Werkzeug finden.
Vorserienmodell auf der CeBIT-Preview
Auf einer CeBIT-Preview-Veranstaltung konnten wir den AOC kurz ausprobieren. Dabei machte das Gerät einen soliden und stabilen Eindruck. Auch der Touchscreen funktionierte gut, die Anwendungen starteten zügig.
Wann der AOC-Rechner in Deutschland in den Handel kommt, ist noch unklar. Da der Rechner auf der CeBIT vorgestellt werden soll, ist allerdings ein Marktstart noch in der ersten Jahreshälfte 2011 zu erwarten.
Asus bringt gleich vier Tablet-Modelle
Vier ganz unterschiedliche Tablet-Modelle hat Asus vorgestellt. Wohl um an den Erfolg der Eee-PCs anzuknüpfen, schmücken sich auch die Asus-Tablets mit den Buchstaben »Eee«.
Eee Pad Slider
Der Eee Pad Slider ist, wie der Name schon andeutet, mit einer herausziehbaren Tastatur ausgestattet. Damit kommen auch Vieltipper auf ihre Kosten. Hinter dem 10 Zoll großen IPS-Touchscreen (IPS, In Plane Switching) arbeiten Nvidias Tegra 2 Dual Core-Prozessor sowie ein Geforce-Grafikchip. Vorne und hinten am Gehäuse ist jeweils eine Webcam angebracht. Als Betriebssystem soll Android 3.0 zum Einsatz kommen.
Eee Pad Transformer
Der Eee Pad Transformer, ebenfalls mit 10-Zoll-Display, Nvidia-Tegra 2-Chips und Webcams auf Vorder- (1,2 Megapixel) und Rückseite (5 Megapixel). Eine ausziehbare Tastatur ist nicht vorhanden, dafür lässt sich eine externe Tastatur anstecken. Die Akkulaufzeit liegt laut Hersteller bei maximal 16 Stunden.

Eee Pad Memo
Als »kompakten Allrounder« stellt Asus das Eee Pad Memo vor. Konzipiert als mobiles Notizbuch, ist ein Stift im Lieferumfang dabei, mit dem der Anwender handschriftliche Notizen auf dem 7-Zoll-Bildschirm machen kann. Statt schneller Nvidia-Chips hat Asus einen Snapdragon-Prozessor von Qualcomm verbaut, der auch in manchen Smartphone verwendet wird.

Eee Slate EP121
Das leistungsstärkste und gleichzeitig teuerste Modell ist der Slate EP121. 12-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten, Intels schneller Notebook-Prozessor Core i5 Dual Core und maximal 4 Gigabyte Arbeitsspeicher versprechen gute Rechenleistung. Passend dazu arbeitet der Slate mit Windows 7 Home Premium. Ein Digitizer-Stift für besonders präzise Eingaben liegt bei, zudem lässt sich eine externe Tastatur über Bluetooth anschließen. Bei der Festplatte wählt der Anwender zwischen einer SSD mit 32 oder 64 Gigabyte Speicher.

Die endgültigen Preise stehen noch nicht fest, zumal einige technische Details noch nicht festgelegt sind. Immerhin nennt Asus schon die zu erwartenden Dollarpreise.
Eee Pad Slider: 499 – 799 Dollar
Eee Pad Transformer: 399 – 699 Dollar
Eee Pad Memo: 499 – 699 Dollar
Eee Slate EP121: 999 – 1099 Dollar
Fujitsu mit Slate Tablet
Der IT-Riese Fujitsu bringt zur CeBIT ebenfalls einen Tablet-Rechner. Das 10,1-Zoll-Tablet mit Windows 7 soll sich als schickes »Prosumer«-Gerät im Unternehmensumfeld etablieren. Das Slate-Tablet bietet deshalb auch eine Reihe von Sicherheitsfunktionen und wird im 2. Quartal 2011 auf den Markt kommen. Preis und weitere technische Details sind im Moment noch nicht klar.
Rätselraten um Microsoft
Auch Anbieter wie Dell, HP, Research in Motion, Acer oder Samsung werden in den nächsten Monaten mit eigenen Tablet-Kreationen, bzw. deren Upgrades, auf den Markt kommen. Nur einer fehlt merkwürdigerweise: Microsoft. Dabei war es der Softwareriese aus Redmond gewesen, der 2002 das Tablet-Format aus der Taufe gehoben hatte. Doch trotz der vollmundigen Ankündigung und der Unterstützung durch große Partner wie Acer, Toshiba und HP konnte sich der Tablet-PC auf Windows-Basis niemals etablieren.
Microsofts Neuauflage »Courier« sorgte zwar 2009 für viele heiße Gerüchte, hat es aber offensichtlich nicht über den Projektstatus hinaus geschafft. So bleibt die spannende Frage, wann und ob überhaupt Microsoft einen neuen Tablet-PC vorstellt.