AOL kauft Huffington Post

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Die Huffington Post ist begeistert: sie wurde von AOL gekauft. AOL, einst Vorreiter bei den Internet-Zugangsangeboten und seit Jahren auf dem absteigenden Ast, versucht sich, mit erfolgreichen Web-Inhalten und deren Werbe-Einnahmen zu retten. Zuletzt erwarb AOL-Chef Tim Armstrong die Website TechCrunch. Nun kauft er ausgerechnet den Erzfeind on TechCrunch-Gründer Michael Arrington – der ließ in seinen Artikeln zum selbsternannten Medienimperium von Ariana Huffington nie ein gutes Wort zur Qualität der HuffPost-Contents fallen.

Doch Tim Armstrongs Strategie, mit mehr Inhalten und Zugriffen Werbeeinnahmen zu erwirtschaften, nimmt keine Rücksicht auf Inhalte, sondern orientiert sich an der Menge der Leser. Die Websites rund um die Huffington Post kommen auf rund 117 Millionen Webseiten-Besucher pro Monat in den USA. Das ist Armstrong 315 Millionen Dollar wert, 300 davon in bar und 15 Millionen in AOL-Anteilen.

AOLs riskante Strategie, mit Werbung mehr Geld zu verdienen, ist umstritten: Die Werbeeinnahmen des Unternehmens sanken im vierten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent auf 332 Millionen Dollar.

Ob die Arianna Huffington angedachte wichtige Rolle bei AOL aufgehen wird oder eher andere Mitglieder der Unternehmensfamilie abschreckt, wird sich noch zeigen müssen: Huffington soll Präsidentin der neuen »Huffington Post Media Group« werden, in der sich die AOL-Inhalte sammeln sollen. Sie soll über weitere AOL-Angebote mitbestimmen und sogar bei weiteren Investitionen mitreden.

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