Schneller Release-Zyklus bei Firefox sorgt für Diskussionen

Mit der Veröffentlichung von Firefox 5.0 in der vergangenen Woche liegt die erste Firefox-Version vor, bei der das schnellere Entwicklungsmodell zum Einsatz kam. Dieses sieht neue Major Releases von Firefox im Rhythmus von etwa sechs Wochen vor – Firefox 6.0 steht damit bereits Mitte August an.
Unumstritten ist das keineswegs, so bemängelt etwa der Entwickler Daniel Glazman, dass Unternehmen mit dieser Geschwindigkeit nicht mithalten könnten, da die Einführung neuer Versionen bei ihnen zunächst einiger Tests bedürfe. Bei einem Versionssprung von 4 auf 5 würden allerdings viel mehr Mitarbeiter nach der neuen Version verlangen als bei Wechsel von 4.0 zu 4.1. Zudem drohe der Browser-Landschaft eine viel größere Fragmentierung und die Arbeit für Entwickler, die die Gecko-Engine in ihren Anwendungen einsetzen, werde nicht eben leichter.
Ähnlich sieht das auch der frühere IBM-Mitarbeiter Mike Kaply, der als Entwickler zwar die schnellere Veröffentlichung neuer Versionen begrüßt, es in seiner Eigenschaft als jemand, der Firefox in Unternehmen ausrollt, aber für keine gute Idee hält. Wenn ein kompletter Testzyklus abgeschlossen und Firefox bereit für den Roll-Out sei, stünde bereits die nächste Version des Browsers bereit.
Unter einem anderen Posting Kaplys meldet sich Mozillas Asa Dotzler zu Wort, man habe sich bei Mozilla nie auf Unternehmen konzentriert. Jede Minute, die man dafür verwende, einen Unternehmensnutzer glücklich zu machen, sei besser eingesetzt, um viele Privatnutzer glücklich zu machen. Mehr noch: man kommt Unternehmen kein Stück entgegen, indem man alte Versionen weiter pflegt. Die Veröffentlichung von Firefox 6 bedeute das End of Life (EOL) für Firefox 5, betont Dotzler.