Dell fordert Rechtssicherheit beim Cloud Computing

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Die Anbieter von Cloud Computing-Diensten wie IBM, Microsoft oder Amazon werden es nicht gerne hören. Aber nach wie vor bestehen beim Cloud Computing Bedenken in puncto Sicherheit und Datenschutz.

Eine unfreiwillige Bestätigung des Problems kam Ende Juni von Microsoft. Bei der Vorstellung des Cloud-Dienstes Office 365 musste ein Microsoft-Verantwortlicher einräumen, dass US-amerikanische Behörden im Zweifelsfall auch auf in der Cloud gespeicherte Daten von europäischen Unternehmen zugreifen könnten.

Das gilt nach Presseberichten auch dann, wenn US-amerikanische Unternehmen – die der US-Rechtssprechung unterliegen – die Daten von europäischen Kunden auf Rechenzentren in Europa speichern. Rechtsgrundlage hierfür ist in den meisten Fällen der Patriot Act.

Rechtsunsicherheit bremst Cloud-Entwicklung

Das Thema beschäftigt nicht nur Datenschützer und Politiker. Jetzt hat sich auch Dell zu Wort gemeldet. Dell Director Andreas Stein meint, die Entwicklung von Cloud Computing werde »durch anhaltende Rechtsunsicherheit gefährdet«. Er fordert, dass sich die Politik umgehend um eine »Lösung des Dilemmas bemühen« solle.

Ein naheliegender Ratschlag, der aber deutlich macht, dass der Cloud Computing-Markt ohne eine gemeinsame politische Lösung zwischen den USA und Europa keinen wirklichen Durchbruch erleben dürfte.

Keine sensiblen Daten in der Wolke

Unternehmen, die Cloud-Dienste nutzen, werden sich bis dahin hüten, sensible Daten in die »Wolke« zu schicken.

Der Verdacht, hier meckere nur ein Hardware-Hersteller, der den Trend zum Arbeiten in der Wolke verpasst habe, greift allerdings zu kurz. Denn Dell ist selbst im Cloud-Business aktiv. Nicht nur durch Server-Hardware für die Rechenzentren. Dell kooperiert auch mit Microsoft bei der Windows Azure-Plattform. Zuständig hierfür ist Dells Data Center Solutions (DCS).

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