Oracle vs. Google: Larry Page muss in den Zeugenstand

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Damit hat es Google nicht geschafft, die Befragung von Page zu verhindern, die man vor allem für Schikane hält. Schließlich habe Page seinerzeit nicht mit Sun wegen einer Java-Lizenzierung verhandelt, so die Argumentation des Suchmaschinenbetreibers. Auch er musste allerdings einräumen, dass Page über den Stand der Verhandlungen informiert wurde. Zudem, so der Richter in seiner Begründung, sei es doch in Anbetracht der Tatsache, wie wichtig Android für Google ist, sehr wahrscheinlich, dass Page in den Entscheidungsprozess eingebunden war. Insofern besitze er ein einzigartiges Wissen, an das man nur durch eine Aussage vor Gericht gelangen könne.

Google hatte ab 2005 mit Sun über Java-Lizenzen verhandelt und offenbar 2006 einen Lizenzdeal abgelehnt, bei dem man hätte 100 Millionen Dollar zahlen müssen. Grund für die Ablehnung war, dass es nicht rein um die Lizenzen ging, sondern eine Technologiepartnerschaft, die man nicht wollte. Auch in der Folgezeit kam es zu keiner Einigung, weshalb dann vergangen Sommer verklagte schließlich Oracle, mittlerweile im Besitz von Sun und damit auch der Java-Rechte, eine Klage einreichte. Oracle fordert einen Schadensersatz von 2,6 Milliarden Dollar.

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