US-Justizministerium will Kauf von T-Mobile USA durch AT&T verhindern

Als sich die Telekom entschied, sich von T-Mobile USA zu trennen, konnte sich Käufer AT&T darüber freuen, ein moderneres Netz insbesondere für den zunehmenden Highspeed-Datenverkehr zu übernehmen.
Den Konkurrenten gefiel das gar nicht, und so wehrte sich etwa Sprint gegen das Geschäft – der Widerstand gegen die Mammutfusion wurde härter, und sogar die Generalstaatsanwaltschaft in New York schaltete sich ein. Dem schlossen sich schließlich die Marktforscher der Yankee Group an. Das Bundesjustizministerium der Vereinigten Staaten entschloss ich letztendlich, den Kauf zu verhindern.
Die Entscheidung des amerikanischen Justizministeriums, den Kauf zu unterdrücken, wirkte wie ein Schock auf AT&T. Nun aber meldet sich AT&T-Vizechef Wayne Watts und verkündet in einem Statement, dass man überrascht und enttäuscht sei – und gegen die Entscheidung ankämpfen werde. Den vollen Wortlaut veröffentlichte die Washington Post.
Ohne T-Mobile könne man die nachgefragte Leistung der Breitband-Funknetze nicht erfüllen, heißt es hier zwischen den Zeilen, und die Fusion schaffe Milliarden Dollars zusätzlicher Investments. Und so sei man zuversichtlich, dass die geplante Fusion im besten Interesse der Konsumenten und des Staates seien und diese Fakten vor Gericht siegen würden. Dass auch noch 3 Milliarden Strafzahlung an die Deutsche Telekom anstehen würden, verschweigt Watts. Wie dem auch sei: AT&T ist einer der spendabelsten Lobyisten in den USA – und wird möglicherweise durch Spenden die Richter umstimmen (aber natürlich niemals offiziell).