Muss HP-Chef Apotheker wieder gehen? Kommt Meg Whitman?

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Silicon-Valley-Bloggerin Kara Swisher berichtet im Wall-Street-Journal-Blog All Things Digital, dass der Aufsichtsrat von HP bereits überlege, Leo Aptheker durch Meg Whitman zu ersetzen. Die frühere eBay-Chefin sitzt im »Board« von HP. Dieses scheint dem Bericht zufolge »in signifikanter Menge« dafür zu sein, den bislang recht glücklosen Apotheker wieder zu ersetzen.

HPs Vorankündigung im März, was man noch alles mit WebOS vorhabe, der »Publicity Stunt« um den Einstieg in die Cloud, das Heruntersetzen der eigenen Geschäftsprognosen  und schließlich die spätere völlige Abkehr von Rechnergeschäft und WebOS scheint dem Ausfsichtsrat zu wenig durchgeplant. Insider bezeichnen HPs Aktionen als »Panikreaktion« und bemängeln das Fehlen eines klaren Planes, wie ihn IBM bei der Übergabe des PC-Geschäfts an Lenovo vorgelegt hatte.

Und schließlich klagte Investor Richard Gammel noch, dass die plötzliche Abkehr von webOS überhaupt nicht mit dem zusammenpasse, was Leo Apotheker zuvor erzählt hatte. Das widerspreche dem US-Aktionärsrecht – Gammel will Schadensersatz für das verlorene Geld. Also Aus für Apotheker und Einstieg für Whitman? Alles noch zu früh, um dies zu beurteilen.

Nachdem Whitmans Aufstellung als Gouverneurin für Kalifornien gescheitert war und sie in der Zwischenzeit in Beratungsjobs für Venture-Capital-Unternehmen Kleiner Perkins tätig war, sei sie inzwischen durchaus gewillt, wieder einen größeren leitenden Job anzunehmen, werde kolportiert. Seit Januar sitzt sie im HP-Aufsichtsrat. Ihre Erfahrung summiere sich aber bisher mehr auf das Consumergeschäft, kritisiert Kara Swisher in ihrem Beitrag. Whitman würde im Umgang mit den Enterprise-Kunden noch eine Menge Hilfe benötigen.

(Bildquelle Foto Meg Whitman: Max Morse – Creative Commons. Foto Leo Apotheker: HP Pressefoto)

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