Google Maps APIs werden für Entwickler kostenpflichtig

Google Maps war bislang sehr beliebt bei Entwicklern, die auf Basis der Google-Landkartenservices ihre eigenen Dienste anboten. Die bisher kostenfreien Abfragen über APIs schufen eine Menge »Mashups« – kreative Mischungen von Informationsdiensten – die allerlei sinnvolle ortsabhängige Daten veröffentlichten und teilweise sogar in Umsätze ummünzten.
Google hatte zwar bereits im April angekündigt, dass man für die übermäßige Nutzung der Google-Maps-Schnittstellen Geld verlangen würde, aber in Kraft getreten ist das erst diesen Monat. Google verlange ab über 25.000 Zugriffen eine Gebühr von 4 US-Dollars pro 1000 Karten-Übertragungen, zitiert der britische Inquirer einige betroffene Entwickler. Alternativ könne man auch eine »Premier License« für die Nutzung der Google Maps-API kaufen.
Google werde aber erst 2012 richtig Ernst machen mit seinen Forderungen – man wolle den Entwicklern ein wenig Zeit lassen, damit sie erkennen könnten, in welchem Umfang sie die Maps-API wirklich benötigten, beantwortete Google die Kritiken. Und trotzdem hätten die Entwickler ärgerlich reagiert – Der Inquirer zitiert einen Twitter-Eintrag, der Google mit einem Drogendealer gleichsetzt: »Sie geben den ersten Schuss kostenlos, machen die Leute abhängig und machen sie dann mit Forderungen fertig«.
Als Alternative gäben einige Entwickler wie Brian Suda in seinem Tweet die Open Street Maps an. Der freie Landkartenservice wird dort als »die freie Wiki-Weltkarte« bezeichnet. Bei näherem Überprüfen fällt allerdings auf, dass das Kartenmaterial der Google-Alternative nicht gerade auf dem allerneuesten Stand ist.