Augmented Reality: Olympus zeigt auch eine Computerbrille

ForschungInnovation
Der Brillen-Prototyp MEG4.0 von Olympus (Bild: Olympus)

Olympus hat eine Brille mit Augmented-Reality-Einblendungen namens MEG4.0. vorgestellt. Wie TechCrunch ermittelt hat und ein Patent belegt, arbeitet das Unternehmen mindestens seit 20 Jahren an dem Konzept, das zuletzt durch Google mit seinem Projekt “Glass” ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurde.

Die Olympus-Brille wiegt samt Batterie nur 30 Gramm. Für Einblendungen gibt es eine Auflösung von 320 mal 240 Pixeln (QVGA). Als Kommunikationstechnik dient Bluetooth, außerdem verbaut Olympus einen Beschleunigungssensor.

In der japanischen Ankündigung wird die Brille als Prototyp bezeichnet. Ein GPS-Modul hält der Hersteller aber ebenfalls für realisierbar. Wie bei Google Glass sieht der Anwender sowohl die Einblendungen als auch die vor ihm liegende reale Welt. Einen Preis nennt Olympus nicht. Google Glass wird 2013 für Entwickler für 1500 Dollar zu haben sein. Im darauffolgenden Jahr ist laut Google-Mitgründer Sergey Brin eine günstigere Version für Endanwender geplant.

Brother hat im April in Japan mit dem Verkauf seiner Datenbrille AirScouter begonnen. Die war als tragbare Version erstmals im Oktober 2009 vorgestellt worden. Deren virtueller Bildschirm hat eine scheinbare Größe von 40 Zentimeter in der Diagonalen und scheint einen Meter vor dem Auge zu stehen.

Einsatzgebiete sieht Brother in erster Linie bei professionellen Anwendern, etwa bei Servicetchnikern. Sie könnten somit Handbücher oder Bedienungsanleitungen auch unter beengten Verhältnissen lesen oder gleichzeitig mit beiden Händen arbeiten und gleichzeitig ein Dokument oder einen Plan konsultieren. Unklar ist, wann die Brother-Brille auch in Europa angeboten. “AirScouter” ist derzeit auf eine Kabelverbindung zu einer Datenquelle angewiesen, drahtlose Kommunikation ist nicht vorgesehen.

Das US-Patent- und Markenamt hat Apple diese Woche ein entfernt verwandtes Patent zugesprochen, das ebenfalls ein tragbares Gerät beschreibt. Apple hatte das Schutzrecht am 13. Oktober 2006 beantragt. Allerdings handelt es sich nicht um Augmented Reality, sondern um einen auf dem Kopf getragenen Computerbildschirm (Head-Mounted Display, HMD), durch den der Nutzer in eine virtuelle Realität eintauchen kann.

[mit Material von Eric Mack, News.com]

Lesen Sie auch :