PC-Markt: Lenovo will Nummer 1 werden

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“Selbermachen” scheint inzwischen das Motto von Lenovo zu sein. Die Auftragsfertiger und mehr als 1000 Komponentenhersteller, die von Taiwan aus 90 Prozent des globalen Notebook-Outputs in der Hand haben, haben nun mächtig Angst. Sie sehen Lenovos Ankündigung, künftig Vieles in eigenen Fabriken in Nordchina, Japan und Brasilien herstellen zu wollen, als Kriegserklärung an, meldet erschreckt das taiwanische Branchen-Medium Digitimes.

Immerhin ist die neue Lenovo-Produktionsfirma LFC Electronics Technology ein Joint Venture mit der taiwanischen Compal Electronics. Dennoch hat die chinesischsprachige Silizium-Insel Angst um ihre Arbeitsplätze: LFC soll künftig 300.000 PCs im Monat produzieren und am Ende des Jahres bis zu 10 Millionen Geräte von seinen Fließbändern ausspucken. Bislang lagerte Lenovo 85 Prozent seines Produktionsvolumens an taiwanische Firmen aus.

Lenovo könne dadurch, alles selbst in die Hand zu nehmen, die Belieferung mit Komponenten regelmäßiger und zuverlässiger garantieren, die Produktionskosten senken und die Lieferdaten besser einhalten, erklärte Gerry Smith, Lenovos Senior Vice President für die globale Lieferkette, gegenüber Digitimes-Autor Aaroon Lee.

Damit kann der chinesische Computergigant letztendlich seine Preise senken. Die Käufer profitieren erst einmal, weil der Hersteller seine effektivere Produktion in Preissenkungen ummünzen kann.

Dass der chinesische Hersteller nur noch wenige Prozentpunkte hinter dem Weltmarktführer HP liegt und alles daran setzt, Hewlett Packard zu überholen, zeigten bereits die aktuellen Marktzahlen von Gartner und IDC. Dass Lenovo auf der Überholspur bleiben will, zeigen die aktuellen Bestrebungen sehr deutlich.

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