Experte: Beim iPad Mini sind auch Apples Margen mini

Ming-Chi Kuo von KGI Securities kommt in einem Investorenbericht auf etwa 195 Dollar Fertigungskosten für das iPad Mini mit 16 GByte. AppleInsider hat den Bericht aufgegriffen. Die teuerste Komponente dürfte mit 56,50 Dollar demnach der Bildschirm sein. Das Mainboard macht in der Summe 54 Dollar aus – sitzt ein zusätzlicher LTE-Chip darauf, sollen es sogar 80 Dollar sein.
Wird das Gerät wie berichtet tatsächlich ab 249 Dollar verkauft, läge die Marge erheblich unter dem, was Apple sonst für seine Produkte einzunehmen gewohnt ist. Laut KGI Securities wird die Gewinnspanne von Apple pro verkauftem Gerät nur 35 bis 58 Prozent betragen. AppleInsider zufolge liegt die Quote beim aktuellen iPad zwischen 37 und 51 Prozent, während der Verdienst beim iPhone 5 zwischen 68 und 72 Prozent liegt. Üblicherweise kosten die Einzelteile Apple nicht mehr als 50 Prozent des Verkaufspreises seiner Produkte, wie die Komponentenanalysen von iSuppli immer wieder ergeben.
Anders als iSuppli konnte Kuo das noch nicht einmal offiziell angekündigte Gerät allerdings nicht auseinanderbauen, sondern ist auf Mutmaßungen angewiesen. Eine begründete Schätzung wird erst möglich sein, wenn Apple die finalen Preise nennt. Das ist aller Voraussicht nach heute Abend der Fall. Die Apple-Veranstaltung beginnt um 19 Uhr deutscher Zeit.
Update 23. Oktober 21 Uhr 51: Wie das manchmal so geht, wenn man sich weit aus dem Fenster lehnt: Der Analyst von KGI Securities hat nicht Recht behalten – oder Apple hat seine Berechnungen nachvollzogen und für nicht akzeptabel gehalten: Der Konzern verlangt für sein heute vorgestelltes iPad Mini 329 Dollar – also deutlich mehr als die von Ming-Cho Kuo angenommenen 249 Dollar. Damit dürfen sich die Aktionäre beruhigt zurücklehnen: Apple bleibt seiner Politik der hohen Margen treu.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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