Vergleich mit Apple: HTC-Chef regt sich über Spekulationen auf

HTCs Chief Executive Officer Peter Chou hat auf einer Veranstaltung in Japan die Berichte über die Kosten, die seinem Unternehmen durch den kürzlich mit Apple vereinbarten Vergleich entstehen sollen, als “skandalös” bezeichnet und zurückgewiesen. Die Schätzungen von Analysten, wonach HTC bis zu 8 Dollar pro verkauftem Smartphone an Apple abführen soll, nannte er der Nachrichtenagentur Reuters zufolge “gegenstandslos” und fehlerhaft.

Anfang des Monats hatten sich Apple und HTC auf ein Lizenzabkommen mit einer Laufzeit von zehn Jahren geeinigt. Es umfasst alle gegenwärtigen und zukünftigen Schutzrechte beider Unternehmen. Die finanziellen Details der Abmachung wurden nicht genannt. Der Sterne-Agee-Analyst Shaw Wu ermittelte nach Gesprächen mit Quellen in der Mobilbranche, dass der Vergleich HTC zwischen 6 udn 8 Dollar pro Smartphone koste. HTC-Präsident Jason MacKenzie sagte dagegen vor Kurzem in einem Interview mit News.com, sein Unternehmen sei mit der getroffenen Vereinbarung sehr zufrieden. Sie habe keine erheblichen Auswirkungen auf die Bilanz.
Der taiwanische Handyhersteller war der erste Google-Partner, den Apple im Rahmen seines Angriffs auf Android verklagt hatte. Das Lizenzabkommen zwischen HTC und Cupertino könnte nun auch als Vorlage für die Beilegung weiterer Rechtsstreitigkeiten dienen. Ein Top-Manager von Samsung erklärte jedoch, sein Unternehmen plane nicht, mit Apple zu verhandeln. Allerdings verlangt Samsung Einsicht in den Vertrag zwischen Apple und HTC, weil er möglicherweise Schutzrechte betrifft, die Apple gegen Samsung in Stellung gebracht hat.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]