Open-Source-Storage-Lösung ownCloud in Version 5 fertig

Die aktuelle Version 5 der offenen Storage-Lösung ownCloud ist nun von der Entwickler-Community freigegeben worden. Die Community Edition 5 steht nun zum kostenlosen Download bereit.

Die Firma um ownCloud wurde vom ehemaligen SuSE-Chef und einem frühen KDE-Entwickler gegründet und bekam später 2,5 Millionen Dollar Investorenkapital.
Die Software erlaubt es, Adressen, Termine, Bilder, Office-, Video- und Audio-Dateien zu teilen und zu synchronisieren. Anders als ähnliche Dienste von Dropbox oder Google speichern die ownCloud-Anwender ihre Daten auf eigenem Speicher (etwa NAS-Systeme mit Freigaben) oder bei einem Hosting-Dienstleister ihres Vertrauens und behalten somit die Kontrolle über ihre Storage.
In den letzten 5 Monaten haben die Entwickler mehr als 100 Erweiterungen und Verbesserungen in die ownCloud Community Edition 5 integriert. Die Integration in besehende IT-Infrastrukturen, Bedienerfreundlichkeit und Leistung hätten dabei im Vordergrund gestanden, erläutert das Unternehmen.

Die Daten lassen sich von überall mit jedem Endgerät abrufen, bleiben aber vollständig unter Kontrolle des Nutzers.
Neben einer neuen Benutzeroberfläche, erweiterten Anwender-Features und verbesserter Dokumentation habe man Installation und Administration verbessert. Gelöschte Dateien lassen sich nun mit Hilfe einer neuen App wiederherstellen, nicht gefundene Informationen mit einer neuen Suchmaschine wiederfinden (sie basiert auf dem offenen Suchprojekt Lucene).
Integriert ist nun auch der Virenschutz Clam AV. Eine neue Foto-App vereinfacht den Umgang mit Fotos und das Teilen mit Freunden und Familie; die Slideshow-Funktion kann auch genutzt werden, wenn die Bilder gleichzeitig mit anderen Nutzern geteilt werden. In der Adressverwaltung werden Kontakte werden ab sofort in Gruppen(Kategorien) verwaltet und nicht mehr in Adressbüchern. Die Standardansicht liefert die wichtigsten Kontaktinformationen und passt sich dank “Responsive Design” mit JavaScript automatisch der Größe des zur Verfügung stehenden Browsers bzw. Displays an.

Wie im Google-Kalender können nun Termine als privat oder öffentlich markiert werden und zusätzlich verschiedenen Kategorien zugeordnet.
Verbessert wurden auch die Bookmarks, die Dokumentationen für Anwender, Administratoren und Entwickler sowie Stabilität, Speicher-Management, Sicherheitschecks des Codes, Verschlüsselung, File-Cache und Synchronisierung.
Die neuen File-Cache-Funktionen können unterschiedliche Speicher zu einer hybriden Cloud zusammenfassen und externe Speicherquellen wie Google Drive, Dropbox, FTP und andere hinzufügen und im Hintergrund scannen.
Zudem unterstützt ownCloud jetzt auch Secure File Transfer Protocol (SFTP) zur Dateiübertragung von und zu externen File-Systemen.
Wäre nicht der frühere SuSE-Chef Markus Rex mit von der Partie, hätten möglicherweise die Ideen zur Integration bestehender IT-Infrastrukturen in Unternehmen gefehlt. So sind nun eine leichtere Einbindung von Storage-Backends, umfassende Integration in LDAP- und Active Directory-Verzeichnisse sowie eine neue API vorhanden, um ownCloud in bestehende Unternehmens-Infrastrukturen einzubauen.
Frank Karlitschek, Gründer und Projektleiter von ownCloud, freut sich über die aktive Teilhabe von Nutzern und Entwicklern.
Von ownCloud Inc. wird es ownCloud 5 im zweiten Quartal 2013 auch als Enterprise Edition geben, die neben zusätzlichen Software-Modulen für den Unternehmenseinsatz auch zertifizierte Patches und Upgrades sowie 24×7 technischen Support und Unterstützung bei Migrationen umfasst.
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