3D-Druck-Messe Make Munich findet Ende April statt

Mehr ein Liebhaberprojekt als eine professionelle Messe wird das 3D-Druck-Ereignis Make Munich in der Tonhalle am Münchner Ostbahnhof: “Auf der Messe stehen das Basteln, Bauen, Erfinden, Experimentieren, Lernen, Recyceln, Inspirieren und Spaß-Haben im Mittelpunkt”, beschreiben die 3D-Enthusiasten Nils Hitze von Dienstleister 3DDinge.de und Karim Hamdi von 3D-Druck-Vermittler Fabbeo die Veranstaltung.
Damit holen die 3D-Profis das Metier aus den Elfenbeintürmen des professionellen Rapid Prototyping heraus – ein Trend, der sich bereits vergangenes Jahr andeutete und durch zahlreiche Produktvorstellungen halbwegs erschwinglicher 3D-Drucker auf der CeBIT fortsetzte.

Dass das 3D-Drucken bald noch günstiger möglich sein wird als bisher, soll ein Zwei-Tage-Workshop auf der Messe zeigen. Für 960 Euro werden zehn Teilnehmer nicht nur lernen, wie man einen 3D-Drucker zusammenbaut, sondern können das fertige Gerät, das im Preis inbegriffen ist, auch gleich mitnehmen. Für die Teilnahme gilt erst einmal die Devise “wer zuerst kommt, mahlt zuerst”, denn die Ressourcen sind noch recht begrenzt. Für den Selbstbau-Workshop kommt extra ein Team aus Berlin: Morris Winkler und Bram De Vries zeigen den Zusammenbau des 3D-Druckers Prusa3. Anmelden kan man sich per E-Mail.
Neben Workshops zum Drucken, Hacken und allerlei anderen kreativen familienfreundlichen Veranstaltungen, etwa T-Shirt-Druck, kommt auch der professionelle Anteil nicht zu kurz. So sind die großen Profimodelle wie der Protos X.400 der German Reprap GmbH, mit einem Bauraum von 65 mal 65 mal 70 Zentimetern zu sehen, wie sie zahlreiche Autozulieferer, Chemiekonzerne oder Bauunternehmen schon nutzen.

Die kreativen Bastler, die sich selber “Maker” nennen, sind – so sie noch nicht teilnehmen – aufgerufen, ihre Do-it-Yourself-Projekte zu zeigen und zu verkaufen. Die Preise für private Präsentationen sind erschwinglich (kostenlos und 42 Euro pro Tisch bei Verkausabsicht), professionelle Teilnehmer zahlen mehr. Mindestens 50 Anbieter habe man bereits dabei, freuen sich die Veranstalter.
Auch die Eintrittspreise werden klein gehalten, um vor allem die Veranstaltungshalle zu bezahlen. Wer will, kann selbst 3D-Daten mitnehmen und auf Workhops ausdrucken. Eine Messegesellschaft hat man wohlweislich nicht in Anspruch genommen. Der kreative Effekt und die Aufbruchstimmung sind den “Makern” zu wichtig, um sie nicht mit zu viel Professionalität zu ersticken.
Zur Vorveranstaltung der Münchner kamen bereits Abgesandte der Messe Erfurt, um sich zu informieren. Sie planen, selbst eine 3D-Druck-Messe – in Kürze berichten wir mehr dazu. Zu den Sponsoren des Münchner Events zählen auch Google und die 3D-Printerhersteller Makerbot und Fabbster. Was diese genau vor haben, ist noch nicht bekannt.