Auch Microsoft bastelt offenbar an einer Smartwatch

Microsoft testet angeblich erste Prototypen einer Smartwatch. Das will The Verge von einer “zuverlässigen Quelle” erfahren haben. Eines der Testmuster soll denselben magnetischen Stromanschluss besitzen, den Microsoft auch für seine Surface-Tablets verwendet. Er hat fünf Kontakte und kann neben Strom auch Daten übertragen. Das fertige Produkt könne aber einen anderen Anschluss verwenden.
Dem Bericht zufolge arbeitet Microsoft schon seit rund einem Jahr an einer Smartwatch. Entwickelt wird sie demnach von dem Team, das für das Xbox-Zubehör und die Steuerung Kinect zuständig ist.
Das Wall Street Journal hatte bereits in der vergangenen Woche über einen Armbanduhr-Computer mit Touchscreen von Microsoft berichtet. Er ist angeblich mit einem 1,5 Zoll großen Display und auswechselbaren Armbändern ausgestattet. Der Softwarekonzern soll bereits Zulieferer in Asien wegen Komponenten für ein solches Gerät kontaktiert haben.
Der Konzern hat schon Erfahrungen in dem Gebiet, in Form von Geräten mit seiner Smart Personal Objects Technology (SPOT). Nachdem er eine Menge Geld in den Bereich gesteckt und Partnerschaften mit namhaften Uhrenherstellern wie Fossil, Suunto und Swatch für touchfähige High-End-Modelle geschlossen hatte, die bis zu 800 Dollar kosteten, stellte er das Projekt allerdings 2008 wieder ein.
Sollte Microsoft wirklich in den Smartwatch-Markt einsteigen, befände es sich in guter Gesellschaft. Es gibt Hinweise, dass sowohl Apple als auch Samsung als auch Google an vergleichbaren Produkten arbeiten.
Schon erhältlich ist die via Kickstarter finanzierte Pebble Watch, die sich mit Android- und iOS-Geräten synchronisiert, um Textnachrichten oder Anruferdaten anzuzeigen, sowie die Passport Watch von Martian, die zusätzlich Sprachbefehle unterstützt.
Sony bietet mit seiner SmartWatch bereits eine “Android-Armbanduhr”, die zu den meisten Android-Smartphones kompatibel sein soll. Die Armbanduhr kann sich mit einem Smartphone verbinden, zeigt Informationen von ihm an, kann seinen Musikplayer steuern und bietet zusätzliche Fitness-Apps.
Auch der Hersteller I´m Watch bietet schon eine ganze Weile eine Reihe von smarten Armbanduhren an. Vielfältige Funktionen stellt auch LGs Modell GD910 bereit. Die Handy-Uhr mit MP3-Player, Video-Call-Funktion und Bluetooth wird auf der deutschen Website von LG allerdings schon als “Auslaufmodell” bezeichnet. Samsung hat mit dem S9110 bereits seit 2009 ein Modell im Angebot. Online ist es derzeit für knapp über 80 Euro zu haben.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]