E-Commerce: Lamoda bekommt Finanzspritze von 130 Millionen Dollar

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Access Industries, Summit Partners und Tengelmann Ventures haben gemeinsam 130 Millionen Dollar in den russischen Onlinehändler Lamoda investiert. Es ist die höchste Summe, die bisher in ein E-Commerce-Unternehmen investiert wurde. Lamoda ist 2011 an den Start gegangen. Es kann eigenen Angaben zufolge inzwischen über ein Sortiment von 1.000.000 Produkten von 800 internationalen Marken verweisen. Die Seiten für Russland – Lamoda.ru – und Kasachstan – Lamoda.kz – kommen inzwischen auf rund 20 Millionen Visits pro Monat.

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Lamoda.ru und Lamoda.kz kommen auf rund 20 Millionen Visits pro Monat (Screenshot: ITespresso).

Interessant ist die Logistik-Strategie: Mit Lamoda Express unterhält das Unternehmen einen eigenen Kurierdienst. Der erlaubt es ihm, inzwischen in über zehn Städten die Lieferung am nächsten Werktag zuzusagen.

Das Investment soll laut Mitgründer und CEO Niels Tonsen dazu verwendet werden, die Position in Russland und den GUS-Staaten auszubauen. Als Weg dazu sieht er vor allem den Liefersevice, mit dem man sich vom Wettbewerb abhebe.

Lamoda wurde 2011 von Niels Tonsen, Dominik Picker-Huchzermeyer, Burkhard Binder und Florian Jansen gegründet. Es ist eines der Ventures des deutschen Unternehmens Rocket Internet.

Ende Mai hat mit Zalora ein weiteres Rocket-Internet-Venture im E-Commerce-Bereich eine erkleckliche Summe von Investoren bekommen: Summit Partners, Investment AB Kinnevik, Verlinvest und die Tengelmann Gruppe haben rund 100 Millionen Dollar in den Onlinehändler aus Singapur gesteckt. Zalora will sich auf Südostasien konzentrieren und dort ähnlich wie Lamoda in Russland mit der Breite des Portfolios und dem Lieferservice überzeugen. Der Shop kann dabei beeindruckende Ergebnisse vorweisen: Nur ein Jahr nach dem Marktstart lieferte er bereits seine ein millionste Bestellung aus.

Zalora ist derzeit in neuen Ländern aktiv, darunter Singapur, Malaysia und Vietnam. Das Potenzial in der Region schätzen die Betreiber und Investoren auf 600 Millionen Online-Shopper. Die Kapitalzufuhr soll dazu verwendet werden, den Betrieb an das Wachstum anzupassen und die Position in Südostasien auszubauen.

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