Acht Prozent der Office-Anwendungen laufen in der Cloud

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Crowd-Kredite (Bild: Shutterstock/Arunas-Gabalis)

In der ersten Hälfte 2015 werden verstärkt cloudbasierte Office-Systeme genutzt, schätzt Gartner. “Trotz des Hypes rund um die Migration zur Cloud gibt es in Abhängigkeit zur Größe der Organisation, der Branche, der Lage und spezifischen Anforderungen weiterhin enorme Unterschiede bei den Umzugsraten”, erklärt Tom Austin, Vizepräsident und Gartner Fellow. “Obwohl Anfang 2013 nur 8 Prozent der Mitarbeiter in Unternehmen Cloud-Office-Systeme einsetzten, erwarten wir, dass die Zahl der Nutzer bis 2022 auf 695 Millionen ansteigt, was 60 Prozent entspricht.” Derzeit gibt es laut Gartner 50 Millionen Nutzer cloudbasierter Office-Software.

Gartner zur Cloud-OfficeEntwicklung
Den Marktforschern von Gartner zufolge ist die Office-Nutzung per Cloud noch in der “Early Adopter”-Phase (Grafik: Gartner).

E-Mail sei weltweit weiterhin das wichtigste Kommunikationswerkzeug. Die Bedeutung von Communities und Team-Sites nehme aber stetig zu, heißt es in der Studie weiter. Trotzdem sei E-Mail das entscheidende Kriterium beim Umzug eines Office-Systems in die Cloud. Bis Ende 2014 würden mindestens 10 Prozent der Enterprise-Kunden E-Mail in der Cloud oder als Software-as-a-Service nutzen. Bis Ende 2017 steige diese Zahl auf mindestens ein Drittel.

Seit dem Start von Cloud-Office-Systemen 2007 habe sich zudem die Zahl der Geräte, mit denen Nutzer auf webbasierte Anwendungen zugreifen könnten, deutlich erhöht. Vor sechs Jahren hätten sich Anwender auf ein Gerät beschränkt, heute griffen sie oftmals per Smartphone und Tablet sowie ihrem geschäftlichen und privaten PC auf die Cloud zu. Diese Entwicklung begünstige den Umstieg auf die Cloud, weil dann Kosten für die Installation, Verwaltung und Aktualisierung lokaler Software wegfielen.

Cloud-Office-Systemmarkt
Der Cloud-Office-Markt ist noch in der Frühphase, soll aber bald schon exponentiell wachsen (Bild: Gartner).

Als weiteren Aspekt zugunsten der Cloud nennt Gartner die Lizenzkosten. Das gelte vor allem bei Preismodellen, die per Nutzer abgerechnet würden, da hier keine Lizenzen für die unterschiedlichen Geräte eines Anwenders angeschafft werden müssten. Für Firmen, in denen sich mehrere Mitarbeiter ein Gerät teilten, seien allerdings Lizenzen per Gerät günstiger.

Zu den Branchen, die laut Gartner wahrscheinlich als erste auf cloudbasierte Office-Angebote umsteigen werden, gehören Fertigung, Handel sowie Hotels und Gastronomie. Bei Unternehmen aus dem Rüstungsbereich, dem Gesundheitswesen und dem Finanzsektor sei ein baldiger Umstieg aufgrund der regulatorischen Auflagen hingegen eher unwahrscheinlich.

Seinen Berechnungen hat Gartner das Modell des US-Ökonomen Everett Rogers zugrunde gelegt, der Entwicklungen zu neuen Techniken in verschiedene Phasen aufteilt. Die ersten 2,5 Prozent, die etwas Neues nutzen, sind “Innovators”, die nächsten 13,5 Prozent sind “Early Adopter”, danach folge die große Mehrheit im exponentiellen Wachstum  (durchschnittlich 34 Prozent der Nutzer), dann erst die größere Menge, die die Welle mitnimmt  (50 bis 84 Prozent) und schließlich die Nachzügler (“Laggards”) mit 16 Prozent. Die Marktsaturierung liegt mit acht Prozent demnach also bei Office-Anwendungen zur Zeit noch innerhalb der Early-Adopter-Phase.

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[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Bildergalerie: So sieht Microsoft Office auf dem iPhone aus

So sieht Microsoft Office auf dem iPhone aus

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Office Mobile ist eine für das kleine Display des iPhones konzipierte Office-Version. Zu Plänen für iPad-spezifischen Versionen seiner Office-Software will Microsoft keine Stellungnahmen abgeben – außer der Empfehlung, dass iPad-Besitzer zunächst weiterhin Office Web Apps verwenden sollen. Die Office Mobile App läuft ab dem iPhone 4 (oder iPod Touch der fünften Generation), wenn iOS 6.1 oder höher installiert ist.

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