LG zeigt G Flex: gebogenes 6-Zoll-Display und 13-Megapixel-Kamera

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LG hat mit dem Modell G Flex sein Smartphone gebogenem Display offiziell vorgestellt und damit nun mit dem Erzrivalen Samsung gleichgezogen. Der hatte Anfang Oktober mit dem Galaxy Round das erste Serien-Smartphone mit gebogenem Display vorgestellt. Ein Konzept für ein biegsames Handy hatte allerdings Nokia schon 2008 vorgestellt, das Nokia Morph wurde jedoch nie bis zur Serienreife weiterentwickelt.

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Das OLED-Display des G Flex ist anders als beim Galaxy Round um die Längs- nicht um die Querachse gekrümmt. Die Diagonale misst 6 Zoll, die Auflösung liegt bei 1280 mal 720 Bildpunkten. Das hat Samsung besser hingekriegt: Das Galaxy Round bietet auf 5,7 Zoll 1920 mal 1080 Pixel.

Das im G Flex verbaute Display ist wie beim Galaxy Round flexibel, aber es wurde fest im Gerät montiert, lässt sich also nicht weiter verbiegen. Durch die Wölbung soll das neue LG-Phablet besser in der Hand liegen und auch beim Telefonieren komfortabler sein, da es den Gesichtskonturen des Nutzers folgt. Mit derselben Begründung hatte auch Samsung die andersachsige Wölbung seines Galaxy Round begründet.

LG verwendet als Prozessor ebenso wie Samsung Qualcomms aktuellen Quad-Core-Chip Snapdragon 800 (MSM 8974) mit 2,26 GHz Takt und Adreno-330-GPU. Diesem stehen 2 GByte Arbeitsspeicher zur Seite, das sind 1 GByte weniger als beim Galaxy Round. Der interne Speicher des G Flex fasst 32 GByte.

Wie beim Galaxy Round löst die rückseitige Kamera 13 Megapixeln auf. Sie wird durch eine 2,1-Megapixel-Webcam für Videotelefonie in der Vorderseite ergänzt. Das G Flex bietet neben HSPA+ auch LTE sowie WLAN (802.11ac), NFC, Bluetooth 4.0 und USB 3.0.

Der ebenfalls gebogene, fest verbaute Akku, hat eine Kapazität von 3500 mAh. Er fällt damit deutlich größer aus als der des Galaxy Round (2800 mAh). Zur Laufzeit machen beide Hersteller jedoch keine Angaben. Mit Maßen von 16,1 mal 8,2 mal 0,87 Zentimetern und einem Gewicht von 177 Gramm ist das G Flex etwas dicker und schwerer als der Samsung-Rivale.

Das G Flex kommt mit Android 4.2.2 inklusive mehreren Anpassungen durch LG. Das Feature “Answer Me” etwa stellt automatisch den Klingelton leiser und nimmt den Anruf entgegen, sobald der Nutzer das Gerät ans Ohr hält. “Plug & Pop” erkennt, wenn Kopfhörer oder USB-Kabel angesteckt werden, und öffnet passende Funktionen. “Knock On” erlaubt das Aufwecken des Telefons aus dem Ruhezustand durch zweimaliges Tippen auf das Display. Außerdem kann das G Flex Lieder in den Formaten FLAC oder WAV in Studioklang mit 24 Bit und 192 KHz statt in CD-Qualität (16 Bit und 44,1 KHz) wiedergeben.

Das Smartphones bietet auch einen Zweifenstermodus, bei dem das 6-Zoll-Display in zwei separate Bereiche geteilt wird. “QTheater” erlaubt schnellen Zugriff auf Fotos, Videos und Youtube direkt vom Lockscreen aus. Dazu muss der Nutzer lediglich mit zwei Fingern eine Wischgeste entlang der Biegung des Bildschirms nach außen durchführen. “Swing Lockscreen” passt den Sperrbildschirm-Hintergrund automatisch an die Ausrichtung des Geräts an. Die LED auf der Rückseite zeigt durch verschiedene Farben mehrere verpasste Anrufe von derselben Person (rot), den Status der Gesichtserkennung (grün) und den Start des Selbstauslösers (blinkend) an.

LG wird das G Flex im November zunächst in Korea in den Handel bringen. Dort wird es in Silber erhältlich sein. Zur Verfügbarkeit in anderen Ländern will sich der Hersteller später äußern. Gleiches gilt für den Preis.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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