Berliner Wurfkamera Panono sucht Geldgeber in der Crowd

Start-UpUnternehmen
Jonas Pfeil mit einem frühen Modell der Wurfkamera Panono (BIld: Panono)

Für die Produktion der Ballkamera Panono suchen die Entwickler nun auf Indiegogo nach Geldgebern: Das selbstgesteckte Ziel von 900.000 Dollar ist zwar recht ehrgeizig, aber offenbar nicht unrealistisch: Bisher sind bereits rund 214.000 Dollar zusammengekommen. Der Kampagne bleiben noch 51 Tage.

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Jonas Pfeil, einer der Entwickler, mit der Ballkamera Panono (Screenshot: ITespresso bei Youtube).

Interessenten können sich auf der Crowdfundung-Plattform für 499 Dollar ein Exemplar der Panono sichern – müssen allerdings etwas Geduld mitbringen. Ausgeliefert werden soll sie nämlich frühestens im September 2014.

Die drei Berliner Björn Bollensdorff, Jonas Pfeil und Qian Qin hatten das Produkt in ihrer Zeit bei der TU Berlin entwickelt. Mit ihm lassen sich 360-Grad-Panoramaaufnahmen erstellen. Der Kameraball wird dazu einfach in die Luft geworfen.

Die Aufnahme wird automatisch ausgelöst, wenn die Kamera den Scheitelpunkt des Flugs erreicht und dort für einen Augenblick innehält. Dann nehmen die einzelnen Linsen nehmen Bilder auf, die von einer Software zusammengefügt werden. Da alle Kameramodule gleichzeitig auslösen, kann das Gerät sogar bewegte Szenen fotografieren.

Für ihr Konzept wurden die drei Studenten bereits zur IFA 2012 bei dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie getragenen Wettbewerb IKT innovativ als einer der fünf Hauptpreisträger ausgezeichnet. Sie erhielten damals eine der mit jeweils 30.000 Euro dotierten Hauptpreise als Startkapital für die eigene Unternehmensgründung. Für die Produktion und Vermarktung der Kamera reichte das offenbar aber nicht.

Außerdem gilt es, die Idee auch abzusichern. Dafür wurde bereits ein Patent angemeldet. Der US-Amerikaner Steve Hollinger ist mit seiner Squito genannten Kamera in Ballform, die während Flugs Fotos und Videos aufnehmen kann, ebenfalls in dem Bereich aktiv. Er hat im Sommer dieses Jahres das zweite Patent dafür angemeldet.

In einem Video bei Youtube stellen die Panono-Entwickler ihre Idee ausführlich dar.

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