Vuzix kündigt wellenleiterbasierende Videobrille an

Vuzix nutzt für seine jetzt angekündigte Computerbrille M2000AR als erster Anbieter die Lichtwellenleitertechnologie. Diese ermöglicht dem Hersteller zufolge die Verwendung eines gewöhnlichen Brillengestells. Grund dafür ist ein nur 1,4 Millimeter dickes Bauteil, das in einen Standardbrillenrahmen passt. Es fungiert als Lichtwellenleiter und projiziert ein pupillenerweiterndes Hologramm unmittelbar vor das Auge des Brillenträgers. Dadurch soll sich die Realität mit virtuellen Elementen überlagern lassen.
Bislang wurden für die Entwicklung von Datenbrillen größere optische Bauteile benötigt, um das Bild richtig vor dem Auge fokussieren zu können. Diese Komponenten sind jedoch zu groß und zu schwer, um sie in herkömmliche Brillenrahmen integrieren zu können. Google Glass etwa leitet die Lichtstrahlen durch ein vor dem rechten Auge befindliches, halbtransparentes Prisma hindurch, damit das virtuelle Material direkt auf der Retina fokussiert werden kann.

Laut Vuzix bietet die Verwendung von Lichtwellenleitern nicht nur Größen- und Gewichtsvorteile gegenüber der prismabasierten Technologie. Die M2000AR soll dem Nutzer auch ein breiteres Sichtfeld zur Verfügung stellen. In diesem soll ein virtuelles 720p-Display die Informationen einblenden. Wahlweise kann dort auch Material von der ebenfalls integrierten 1080p-Kamera eingespeist werden.
Weiterhin verfügt die Vuzix M2000AR nicht nur über einen eingebauten Kompass, sondern auch über eine Funktion, die zum Beispiel die Position des Kopfes oder dessen Bewegungen erfasst und somit etwa eine dem Blickwinkel entsprechende Bilddarstellung erlaubt.
Die in Zusammenarbeit mit Nokia entwickelte monokulare Datenbrille wurde für industrielle Anwendungszwecke konzipiert und kann bereits von Firmen erworben werden. Erste Einheiten der Vuzix wurden auch bereits nach Deutschland geliefert. Offiziell vorgestellt wird sie dann auf der CES Anfang Januar in Las Vegas.