Firefox zeigt in neuem Tab künftig Werbung an

Mozilla hat auf einer Konferenz des Interactive Advertising Bureau in Palm Desert (Kalifornien) eine neue Werbemöglichkeit in seinem Browser vorgestellt. Werbetreibende sollen künftig auf der Seite “Neuer Tab” in Firefox Anzeigen schalten können. Die sogenannten “Directory Tiles” können neben Werbung auch standortbezogene Empfehlungen für Websites oder Links zu Mozilla-Partnern enthalten. Sie sollen statt leerer Kacheln auf der Seite “Neuer Tab” präsentiert werden. Bisher zeigt Mozilla dort Websites aus dem Browserverlauf sowie Lesezeichen an.

“Gesponserte Kacheln werden deutlich als solche markiert und sollen Nutzer zu Inhalten führen, die ihnen wahrscheinlich gefallen”, schreibt Darren Herman, Vizepräsident für den Bereich Content Services bei Mozilla. Angaben dazu, wann Mozilla die Directory Tiles einführen will, machte Herman allerdings nicht.
Auf jeden Fall sollen sie nur neuen Firefox-Nutzern oder solchen angezeigt werden, die den Browser neu installieren. Sobald dem Browser regelmäßig besuchte Websites bekannt sind, werden die Directory Tiles durch Websites aus dem Browserverlauf ersetzt. Laut Hermann wird dies bei den meisten neuen Nutzern binnen 30 bis 45 Tagen der Fall sein. Außerdem sollen die Anzeigen anfänglich nur auf dem Desktop erscheinen.
Mozilla-Managerin Denelle Dixon-Thayer legt Wert darauf, dass die Anzeigen nicht im Widerspruch zum Auftrag der Stiftung stehen. Laut Dixon-Thayer wolle Mozilla damit auch nicht einen möglichst hohen Umsatz erzielen sondern in erster Linie Nutzern einen Mehrwert zu bieten. Sie vergleicht das Angebot mit der in Firefox voreingestellten Suchmaschine, für die Mozilla ja ebenfalls bezahlt wird.
Die Directory Tiles sind Herman zufolge eine Möglichkeit, nutzerbezogene Werbung anzuzeigen, die nicht auf persönlichen Daten basiert. Mozilla könne damit aber auch seinen Umsatz steigern. Im Jahr 2012 hatte Mozilla 311 Millionen Dollar umgesetzt. 304 Millionen Dollar stammten aus Einnahmen aus Suchwerbung, die Partner wie Google, Bing, Yahoo, Yandex, Amazon und Ebay an die Stiftung abführten.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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