Windows für kleine Tablets und Smartphones künftig kostenlos

Microsoft hat auf der Entwicklerkonferenz Build 2014 in San Francisco unter anderem angekündigt, dass Hersteller von Smartphones und kleinen Tablets – also solchen mit einer Bildschirmgröße unter 9 Zoll – Windows künftig kostenlos bekommen. Damit geht Microsoft in Teilen denselben Weg, den Google schon vor Jahren eingeschlagen hat.

Allerdings liegt der Schwerpunkt bei Microsoft darauf, im Einsteigerbereich Marktanteile hinzuzugewinnen. Insbesondere Tablets die in Firmen zum Einsatz kommen sollen und Tablets mit zusätzlichen Docking-Komponenten oder Tastaturhüllen, wie Microsofts Surface, bleiben davon ausgenommen. In diesme Umfeld setzt der Konzern wohl nach wie vor darauf, dass die Anwender durch die Integration der Geräte in die Firmeninfrastruktur Vorteile sehen.
Im niedrigpreisigen Marktsegment spielt Microsoft selbst als Hardwareanbieter bisher nicht mit und auch die Hardware-Partner haben es mit ihren Windows-Geräten bisher nicht bedient. Das hofft Microsoft mit der aktuellen Ankündigung offenbar zu ändern. Als flankierende Maßnahme sorgt das Windows 8.1 Update, das ab 8. April über Windows Update verteilt wird und Kunden mit Volumenlizenzen später im Laufe des Monats zur Verfügung stehen wird dafür, dass Windows-Mobilgeräte mit weniger Ressourcen auskommen. Laut Microsoft reichen 1 GByte Arbeitsspeicher und 16 GByte auf der Festplatte aus. Die Hersteller können die Geräte somit entweder sparsamer ausstatten oder erzielen bei gleicher Ausstattung bessere Leistungen.
Bereist Anfang März kuriserten Gerüchte, dass Microsoft darüber nachdenke, auch eine kostenlose Version von Windows auf den Markt zu bringen.
Der in der Vergangenheit durch zutreffende Aussagen in Erscheinung getretene russische Informant “Wzor”, hatte von einer Gratisversion berichtet, die mit dem Windows 8.1 Update 1 identisch sei. Sie sollte andern Berichten zufolge “wichtige Apps und Services” von Microsoft mitbringen. Die zum Beispiel von The Verge als “Microsoft Windows 8.1 with Bing” bezeichnete Variante sollte den Spekulationen zufolge PC-Herstellern im Rahmen eines neuen Lizenzmodells für 15 statt wie bislang üblich 50 Dollar angeboten werden.
Schon im Dezember wurde berichtet, Microsoft könnte Windows Phone und RT kostenlos anbieten. Das Unternehmen reagiere damit auf rückläufige Lizenzeinnahmen und experimentiere mit Werbung in Windows, wie sie bisher schon die Bing-Suche in Windows 8 anzeigt. Außerdem könnten kostenlose Betriebssysteme möglicherweise helfen, Kunden für Abodienste wie OneDrive (bis vor kurzem SkyDrive), Office und Skype zu gewinnen.

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