Ricoh bietet künftig 3D-Drucker von Leapfrog an

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Leapfrog Creatr HS 3D-Drucker (Bild: Leapfrog 3D-Printers)

Der niederländische 3D-Drucker-Anbieter Leapfrog hat jetzt Ricoh als Wiederverkäufer gewinnen können. Im Rahmen der Partnerschaft wird Ricoh die 3D-Drucker von Leapfrog zunächst in, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien anbieten, im Laufe des Jahres 2015 dann aber auch europaweit vertreiben. Als Vertriebspartner wird Ricoh über seine etablierte Organisation auch Support für die Leapfrog-Printer bereitstellen und Kunden ermöglichen, diesen im Rahmen von Verträgen über herkömmliche Druckdienstleistungen abzudecken.

Leapfrog Creatr HS 3D-Drucker (Bild: Leapfrog 3D-Printers)

Zu Beginn der Vertriebstätigkeit will sich Ricoh auf Kunden im Bildungswesen konzentrieren. Hier hat Ricoh kann bereits langjährige Kundenbeziehungen und Leapfrog bisher ordentlichen Erfolg vorweisen. Leapfrog-Drucker finden sich nach Angaben der Partner bereits an Schulen, Hochschulen und Universitäten zur Ergänzung des Lehrangebots in Naturwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik sowie in Designstudienfächern. Außerdem liefert Leapfrog bereits Lehr- und Unterrichtsmaterialien zum 3D-Druck, Ricoh bietet hier für herkömmliche Druckgeräte Druckinstallationen, Verwaltung, Schulungen und Support-Verträge anbietet. In einem zweiten Schritt sollen dann schwerpunktmäßig auch Kunden in aus Design und Fertigung angegangen werden.

Für Ricoh ist es bereits der zweite Schritt im Rahmen seiner 3D-Druck-Strategie. Im September hatte das Unternehmen angekündigt, an zwei Standorten in Japan eine sogenannte “Rapid Fab” aufzubauen. Diese Einrichtungen bieten 3D-Druckdienstleistungen an und beschäftigen sich mit Forschung und Entwicklung im Bereich Drucktechnologien und Anwendungen für den 3D-Druck.

Ricoh vermarktet bisher zwar selbst zwar keine 3D-Drucker, entwickelt und produziert dafür aber 3D-Druckköpfe und ist als OEM für mehrere Hersteller von 3D-Druckern tätig. Außerdem hat es sich einige Technologien für die Herstellung von Prototypen und Formen patentieren lassen und eigenen Angaben zufolge in den vergangenen 20 Jahren Erfahrungen bei der Verwendung von 3D-Druckern in den eigenen Produktdesignprozessen gesammelt.

Bereits vor einem Jahr hatte Dell eine vergleichbare Vereinbarung mit Stratasys unterzeichnet, wie jetzt Ricoh mit Leapfrog. Damals wurde Dell zum Wiederverkäufer für 3D-Drucker der zu Stratsys gehörenden Marke Makerbot – allerdings zunächst nur in den USA. In Deutschland werden sie über die durch den Aufkauf eines Vertriebspartner entstandene Firma Makerbot Europe vertrieben.

Bis 31. Dezember 2012 hatte Stratasys seine selbstentwickelten, im Gegensatz zu den zugekauften Makerbot-Modellen allerdings eher auf das Profisegment ausgerichteten 3D-Drucker über Hewlett-Packard vermarktet. HP bot sie auch in Deutschland unter dem Namen HP Designjet 3D an, hat das Geschäft aber aufgegeben. Lediglich Verbrauchsmaterial liefert es noch bis Dezember 2017 an seine Kunden aus.

Nach einigen Spekulationen und vagen Andeutungen hatte HP dann im Herbst 2014 angekündigt, mit eigenen Produkten und einer eigenen Technologie in das Marktsgement 3D-Drucker zurückzukehren. Mit der Multi-Jet-Fusion genannten HP-Technologie sollen 3D-Drucker bis zu zehnmal schneller sein, als derzeit verfügbare Modelle – und das bei deutlich geringeren Druckkosten. Zudem soll ein neues Druckverfahren durch die Kombination mehrerer flüssiger Materialien Genauigkeit des Drucks und und Qualität der gedruckten Objekte erhöhen.

Die geplanten 3D-Drucker werden sich an gewerbliche Kunden richten. Die müssen sich jedoch noch ein wenig gedulden, denn erste Geräte wird HP frühestens 2016 ausliefern. Mittelfristig will HP zudem 3D-Farbdrucker in den Handel bringen, die Teile in beliebigen Farben produzieren können.

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