Abrechnungs-App FlatMate gewinnt Microsoft-Gründerwettbewerb

Das Wittener Start-up MateApps ist als eines von drei Gewinner-Teams beim diesjährigen Microsoft-Gründerwettbewerb #MakeItHappen in Berlin ausgezeichnet worden. Hinter dem jungen Unternehmen stehen Dennis Ortmann und Niklas Priddat, Studenten der Universität Witten/Herdecke, sowie Patrick Schramowski von der TU Dortmund.

“Bei MateApps handelt es sich um eine spannende Idee, bei der es jetzt darum geht, das Produkt der Masse bekannt zu machen”, sagt Microsofts Start-up-Berater Frank Thelen in einer Pressemitteilung. Im Rahmen des Wettbewerbs hatte Microsoft gezielt nach kleinen Start-ups gesucht, die eine seiner Meinung nach kreative Geschäftsidee umsetzen.
Mit FlatMate hatte MateApps Ende August 2014 eine App auf den Markt gebracht, mit der Wohngemeinschaften ihre Kosten leicht und für jeden transparent abrechnen können. “Da steckt eine Menge Erfahrung durch unser eigenes WG-Leben drin”, erklärt Patrick Schramowski. Die App sei bisher mehr als 17.000-mal heruntergeladen worden. Laut Dennis Ortmann können neue Mitglieder ähnlich wie bei einer Gruppe in WhatsApp hinzugefügt und entsprechende WG-Ausgaben eingegeben werden. Diese werden ihm zufolge dann passend auf die Mitglieder umgerechnet. Demnächst soll ein größeres Update der App veröffentlicht werden.
Zudem steht nach Angaben der Start-up-Gründer die Entwicklung einer neuen App namens TravelMate an. Sie ermöglicht das Aufteilen von Kosten im Urlaub mittels eines integrierten Währungsrechners mit aktuellen Wechselkursen und weiteren kleinen Features wie einer Packliste. Im Frühjahr soll die Anwendung dann veröffentlicht werden.
Laut der MateApps-Homepage wird ebenfalls im Frühjahr eine weitere App mit Namen BestMate zum Download bereitstehen. Damit sollen mit einem Klick Gruppenabrechnungen unter Freunden im Alltag erfolgen können, sodass sich jeder einen Überblick darüber verschaffen kann, wer was bezahlt hat.
Wohl um den Zeitplan für das geplante Update von FlatMate und die Entwicklung der beiden neuen Apps einhalten zu können, hat das Start-up inzwischen neue Programmierer eingestellt. Zudem soll es eine neue Marketingstrategie und ein eigenes Büro im Wittener Technologiezentrum FEZ geben.
Ein ähnliches Konzept verfolgt beispielsweise auch das Hamburger Start-up Tabbt. Es startet am 12. März ein per App gesteuertes “soziales Finanznetzwerk”. Die für iOS und Android erhältliche App Tabbt kann zur Organisation gemeinsamer Einkäufe genutzt werden. Mit ihr erfassen Anwender direkt vor Ort, wer was und wieviel bezahlt hat.
Die App kann zum Beispiel genutzt werden, um gemeinsam Restaurantbesuche, Taxifahrten, Einkäufe einer Wohngemeinschaft oder die Auslagen auf einer Reise abzurechnen. Mit ihr können sich Freunde gegenseitig ihre gemeinsamen Ausgaben schicken und sie laufend miteinander verrechnen. Dazu hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, Ausgaben zu verschicken, zu editieren und zu kommentieren oder sich benachrichtigen lassen, wenn ein anderes Gruppenmitglied etwas aus der “Gemeinschaftskasse” ausgibt.

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