Google stellt Android for Work bereit

Google hat die Android-for-Work-App im Play Store verfügbar gemacht. Diese ist für Geräte mit den Android-Versionen 4.0 Ice bis Android 4.4 erhältlich. Android 5.0 unterstützt die Technik standardmäßig. Die BYOD-Lösung ist für die Trennung von geschäftlichen und privaten Daten gedacht. Android for Work lässt sich allerdings nur in Kombination mit Google Apps for Work oder einer anderen Enterprise-Mobility-Management-Lösung (EMM) von Google-Partnern verwenden.

Geräte mit Android for Work setzen auf eine hardwarebasierende Verschlüsselung sowie vom Administrator bereitgestellte Richtlinien, um geschäftliche Daten zu verwalten, vor Malware zu schützen und von persönlichen Informationen zu trennen. Dadurch ist es möglich, ein Android-Gerät parallel privat und beruflich einzusetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Smartphone oder Tablet vom Unternehmen bereitgestellt wird oder es sich um das private Gerät eines Mitarbeiters handelt.
Geschäftliche Applikationen und Informationen lassen sich Google zufolge per Fernzugriff verwalten und auch löschen – und zwar, ohne dass ein Administrator mit den privaten Daten des Anwenders in Berührung kommt. Google verspricht überdies eine nahtlose Nutzererfahrung. Private und geschäftliche Apps tauchen etwa zusammen im Google Now Launcher und in der Liste kürzlich genutzter Apps auf. Geschäftliche Apps erkennt man eindeutig über ihre Symbole.
Samsung offeriert die genannten Möglichkeiten mit seiner Sicherheitslösung Knox schon länger. Allerdings steht die nicht für die Geräte anderer Hersteller zur Verfügung. Die Koreaner haben Google zudem bei der Entwicklung einiger Kernfunktionen von Android for Work geholfen. Dazu gehören die geschäftlichen Nutzerprofile, die nativ von Android 5.0 unterstützt werden.
Egal ob unter Android 5.0 beziehungsweise Android 4.4 oder früher, für Android for Work benötigen Kunden entweder Google Apps for Work oder eine EMM-Lösung eines Drittherstellers. Zu Googles Partnern gehören VMWares Airwatch, Blackberry, Citrix, IBM/Fiberlink (MaaS360), SAP und Soti. Anwendungen für Android for Work stellen unter anderem Adobe, Box, Concur, Salesforce und SAP bereit.
Android for Work sowie die Kooperation mit EMM-Anbietern könnte Google helfen, die Vormachtstellung von Apple und iOS im Enterprise-Bereich zu brechen. Laut Good Technology lief iOS im dritten Quartal 2014 auf 69 Prozent der Mobilgeräte in Unternehmen, wohingegen Android lediglich auf 29 Prozent der Geräte zum Einsatz kam. Erstaunlich ist das eigentlich auch deshalb, weil Apple von sich aus die Unterstützung von Enterprise-Funktionen bis vor einigen Monaten stets abgelehnt hat. Erst im Sommer 2014 änderte der Konzern seine Politik – als er eine Partnerschaft mit IBM einging, in deren Rahmen Firmen abgestimmte Angebote für das Mobile Device Management unterbreitet und durch IBM iPhones und iPads an Firmen verkauft werden sollen.
[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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