Aktuelles Update für Windows 10 kann zu Bluescreen führen

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Windows 10 Bildschirm (Bild: Microsoft)

Auslöser ist Update KB3105208 für Build 10565. Microsoft hat das Problem bestätigt und Hinweise gegeben, was Nutzer tun können. Da es in Verbindung mit Secure Boot auftritt, ist der Großteil der in den vergangenen Jahren angeschafften Windows-Rechner betroffen.

Update KB3105208 für Build 10565 von Windows 10 kann zu Problemen mit UEFI-PCs führen, bei denen Secure Boot aktiviert ist. Das hat Gabriel Aul, Leiter von Microsofts Insider-Programm, am Wochenende bestätigt. Da das zur Absicherung des Startvorgangs vorgesehene Secure Boot allerdings eine der Voraussetzungen für eine Zertifizierung ist, sind wahrscheinlich nahezu alle alle PCs und Notebooks betroffen, die in den vergangenen Jahren verkauft wurden.

Betroffenen Nutzernempfiehlt Aul , Secure Boot vorübergehend auszuschalten. Dann solte sich das System ohne Probleme starten lassen. Anschließend sollte Update KB3105208 deinstalliert und der Rechner neu gestartet werden. Secure Boot könne man dann wieder einschalten. Von einer Wiederherstellung des Rechners mit einer früheren Konfiguration rät der Microsoft-Manager ausdrücklich ab.

Mit dem optionalen Patch KB3073930 lassen sich Updates für Windows sowie Sicherheits-Fixes und Treiber verstecken, sodass sie nicht installiert werden. Mit dem Tool könen zudem auch blockierte Aktualisierungen verwaltet werden. Sie lassen sich dann zu einem späteren Zeitpunkt, etwa nach Freigabe einer Korrektur, doch noch automatisch einspielen.

Bluescreen bei Update KB3105208 für Build 10565 von Windows 10 (Bild: ZDNet.de)

Nach dem erneut missglücken Update sollten Anwender also mit der unter dem Namen “Windows 10 Fall Update” für Anfang November erwarteten Aktualisierung vorsichtig sein. Microsoft verwendet dafür statt einer Build-Nummer den Zusatz “Version 1511”. Dabei steht “15” für das Jahr 2015 und “11” für den Monat November.

Offizielle Informationen zu den Neuerungen der Aktualisierung gibt es bislang nicht. Aufgrund der Preview-Builds ist allerdings bekannt, dass Microsoft den Messaging-Dienst Skype in das Betriebssystem integriert und eine Skype-Universal-App einführt. Für den Browser Edge sind eine Tab-Vorschau und die Möglichkeit neu, Favoriten und Einträge in der Leseliste zu synchronisieren. Erweiterungen für Edge will Microsoft hingegen erst im Laufe des kommenden Jahres verfügbar machen. Weitere Verbesserungen sind für den Sprachassistenten Cortana, das Startmenü und den Registrierungseditor zu erwarten.

Außerdem hat Microsoft die Produktaktivierung überarbeitet. Nutzer, die mit dem Update von Windows 7 oder Windows 8.x auf Windows 10 umsteigen, können bei der Neuinstallation von Windows 10 auf einem berechtigten Gerät den Produktschlüssel ihrer alten Windows-Version selbst eingeben, um Windows 10 zu aktivieren. Ein Wechsel von Home zu Professional-Edition oder umgekehrt ist damit allerdings nicht möglich.

[mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]

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