Neuer Smartphone-Anbieter Coolpad ergänzt Angebot um zwei weitere Geräte

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Das 4,7-Zoll-Smartphone Torino S liegt preislich bei 199 Euro und bringt unter anderem einen funktionsreichen Fingerabdruckscanner. Das 5-Zoll-Gerät Porto S kostet 129 Euro und integriert etwa LTE und Dual-SIM.

Der hierzulande bisher noch wenig bekannte chinesische Smartphone-Anbieter Coolpad hat sein Produktangebot nach der Vorstellung des 5,5-Zoll-Geräts Modena nun um das 4,7 Zoll große Mittelklasse-Smartphone Torino S sowie das 5 Zoll große Einsteigergerät Porto S ergänzt. Das Torino S wird in den Farben Weiß und Gold zu einer unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von 199 Euro auf den Markt kommen. Es soll bei allen bekannten Händlern und Online-Shops erworben werden können. Das Porto S wird in Weiß und Dunkelgrau zum empfohlenen Verkaufspreis von 129 Euro erhältlich sein.

Das Torino S ist die etwas teurere und besser ausgestattete der beiden Neuvorstellungen, die aber vergleichsweise trotzdem zu den günstigen Geräten am Markt zählt. Aktuell konkurriert es etwa mit Smartphones wie dem Motorola Moto G 3 (16 GB), einem Huawei P8 Lite oder einem Archos Diamond S, die zu ihrer Einführung sogar noch geringfügig teurer waren. Am 4. Februar wird zudem Honor das 5X in Deutschland auf den Markt bringen, das ebenfalls um die 200 Euro kosten soll und vermutlich einer der härtesten Konkurrenten des Torino S werden dürfte.

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Das Coolpad Torino S ist ein Mittelklasse-Smartphonefür 199 Euro (Bild: Übergizmo).

Abheben kann sich das Torino S vor allem durch den integrierten Fingerabdruckscanner. Der ist nicht nur schon an sich ein seltenes Ausstattungsmerkmal in dieser Preisklasse, sondern Coolpad hat sich auch Gedanken gemacht, wie man diesen – abgesehen vom üblichen Entsperren des Geräts – auch noch praktisch einsetzen kann.

Für alle fünf Finger eines Nutzers können bei dem Smartphone unterschiedliche Funktionen oder Apps einprogrammiert werden. Das Entsperren können sich Anwender beispielsweise auf den Daumen legen oder den Anruf des Lebenspartners dem Ringfinger zuweisen. Möglich ist es aber auch, die Aufnahme eines Selfies auf den Zeigefinger zu legen. Damit hat das Torino S selbst einigen Premium-Geräten etwas voraus.

Der Fingerabdruckscanner soll mit einer Entsperrzeit in 0,5 Sekunden auch besonders schnell sein. Zudem ist er für 10 Millionen Berührungen ausgelegt und kann den Finger aus allen Richtungen erkennen. Selbst mit nassen Fingern soll der Sensor von Coolpad zurechtkommen. Der Hersteller spricht von einem 360-Grad-Fingerabdrucksensor und einer Zuverlässigkeit von 99,9 Prozent. Tatsächlich gibt es nur wenige Hersteller wie Honor oder Xiaomi, die einen Fingerabdruckscanner zu diesen Preisen verbauen.

Zu den übrigen Ausstattungsmerkmalen zählen ein 4,7 Zoll großes HD-Display mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Bildpunkten und einem an den Seiten abgerundeten 2,5D-Glas. Angetrieben wird das Gerät von Qualcomms Snapdragon-410-Prozessor mit 1,2 GHz. Der CPU stehen 2 GByte RAM zur Seite. Der interne Speicher des Torino S ist 16 GByte groß und kann per Micro-SD-Kartenslot erweitert werden. Der Akku hat eine Kapazität von 1800 mAh. Die Akkulaufzeit beläuft sich damit auf eine Standby-Zeit von 200 Stunden im 3G-Netz und einer Gesprächszeit von 4 Stunden.

Die Hauptkamera des Torino S löst 8 Megapixel auf und ist mit einer f/2.2-Blende und einem LED-Blitz ausgestattet. Die Kamerasoftware bietet unter anderem Modi wie Beauty Mode, Audio-Foto, Bild in Bild oder Smile Mode. Videos können in Full-HD aufgenommen werden. Auf der Vorderseite ist noch eine 5-Megapixel-Kamera mit f/2.2-Blende für Selfies und Videotelefonie verbaut.

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Das Torino S bietet einen Fingerabdruckscanner, der für alle fünf Nutzerfinger jeweils eine individuelle Funktion bereithält (Bild: Übergizmo).

An Kommunikationsmöglichkeiten bietet das 13,9 mal 6,78 mal 0,79 Millimeter große und 120 Gramm schwere Android-Smartphone LTE Cat-4, UMTS samt HSPA+, WLAN nach dem Standard 802.11n, Bluetooth 4.1, GPS und Glonass. Zudem ist das Gerät Dual-SIM-fähig. Der SIM-Karteneinschub nimmt eine Micro- und eine Nano-SIM-Karte gleichzeitig auf. Der zweite Slot kann aber nur anstelle einer Speicherkarte für eine zweite Nano-SIM-Karte verwendet werden. Als OS kommt Android 5.1 Lollipop samt der Benutzeroberfläche CoolUI 8.0 zum Einsatz.

Coolpad Porto S

Das Coolpad Porto S richtet sich an Einsteiger. Das Smartphone verfügt über ein 5 Zoll großes HD-Display mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln, was einer Pixeldichte von 294 ppi entspricht. Eine Technologie namens MiraVision soll die Qualität der Anzeige noch verbessern. Sie soll dafür sorgen, dass Inhalte lebendiger und satter wirken bei gleichzeitig höherer Detailtreue. Zudem soll eine Ambient-Light-Adaptive genannte Technik den Stromverbrauch bei der Multimedia-Wiedergabe verringern, indem die Hintergrundlichtstärke automatisch an das Umgebungslicht angepasst wird.

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Das 129 Euro kostende Coolpad Porto S richtet sich an Einsteiger (Bild: Übergizmo).

Im Inneren des Porto S arbeitet ein Prozessor von Mediatek. Dabei handelt es sich um das Quad-Core-Modell MT6735P, das mit 64-Bit-Architektur und 1 GHz Takt kommt. Außerdem ist das Gerät mit 1 GByte RAM und 8 GByte internem Speicher für System und Daten ausgestattet. Wer mehr Speicherplatz für Bilder, Videos und Spiele benötigt, kann die Kapazität noch per Micro-SD-Karte um bis zu 64 GByte erweitern.

Der 2000-mAh-Akku des Porto S soll eine Gesprächszeit von 8 Stunden und eine eher Standby-Zeit in einem 3G-Netz von 6,5 Tagen ermöglichen. Mit Batteriesparmodus hält das Gerät laut Hersteller aber noch etwas länger.

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Das Porto S verfügt über eine 8-Megapixel-Hauptkamera mit LED-Blitz (Bild: Übergizmo).

Auf der Rückseite kommt eine 8-Megapixel-Hauptkamera mit LED-Blitz, BSI-Sensor und f/2.4-Blende zum Einsatz, die Videos in Full-HD aufzeichnet. Die Auslösezeit liegt laut Coolpad bei unter 0,5 Sekunden. Zudem gibt es einen Vierfach-Digital-Zoom und für Selfie-Fans auch eine Frontkamera, die 2 Megapixel auflöst und einen BSI-Sensor sowie eine f/2.4-Blende integriert.

An Kommunikationsoptionen bietet das Porto S LTE Cat-4 mit Downloadraten von bis zu 150 MBit/s sowie mit VoLTE-Support. Weitere drahtlose Konnektivitätsmöglichkeiten bestehen über UMTS, WLAN nach dem 802.11n-Standard sowie über Bluetooth 4.0. Zur Positionsbestimmung können aGPS und Glonass genutzt werden. Außerdem ist das Einsteigermodell auch Dual-SIM-fähig.

Es kann auch hier eine Micro- und eine Nano-SIM-Karte gleichzeitig eingesetzt werden. Der zweite Slot lässt sich – genau wie beim Torino S – wieder nur anstelle einer Speicherkarte für eine zweite Nano-SIM nutzen. Außerdem gehören noch ein Umgebungslicht-, Annäherungs- und Beschleunigungssensor, FM-Radio und eine Kopfhörerbuchse zum Ausstattungspaket des Porto S dazu. Als Betriebssystem kommt hier ebenso das ältere Android 5.1 Lollipop zum Einsatz. Mit einem Gewicht von 125 Gramm zählt das Porto S außerdem zu den leichteren Smartphones am Markt. Mit 14,3 mal 7,2 mal 0,76 Zentimeter ist es zudem recht kompakt.

Allgemein ist es das erklärte Ziel des zuvor unter dem Namen China Wireless Technologies Group bekannt gewordenen Unternehmens Coolpad, sich mit günstigen Preisen und dennoch anspruchsvollen Funktionen, etwa LTE und Fingerabdruckscanner, in der Premium-Mittelklasse zu etablieren. Der erste Schritt dazu ist die Markteinführung des Coolpad Modena Ende Februar. Das 5,5 Zoll große LTE-Gerät soll dann für 169 Euro in den Handel kommen.

Coolpad verspricht aber regelmäßige Updates, um die Sicherheit des Gerätes auf dem neuesten Stand zu halten.

Die Kollegen der ITespresso-Schwestersite Übergizmo haben das Coolpad Torino S samt Fingerabdruckscanner bereits in einem Youtube-Video unter die Lupe genommen.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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