iOS 9.3 soll mehr Eingriffsmöglichkeiten für IT-Administratoren bringen

Sicherheitsmanagement
Den Termin für die Freigabe von iOS 9.3 hat Apple noch nicht genannt, eine Vorschau finden Interessenten aber bereits auf der Apple-Website (Bild: Apple).

Dies geht aus Apples Entwicklerdokumentation hervor. So können Arbeitgeber künftig etwa die Position bestimmter Apps auf dem Homescreen fixieren, so dass sie nie entfernt werden können. Außerdem lassen sich Apps, auch System-Apps, von der Firmen-IT verbergen, so dass Mitarbeiter sie weder sehen noch aufrufen können.

Nachdem sich Apple lange geweigert hat, in seinem Mobilbetriebssystem Anforderungen zu berücksichtigen, die aus Sicht von IT-Verantwortlichen in Firmen für Kontrolle und Verwaltung erforderlich sind, macht der Konzern in iOS 9.3 voraussichtlich weitere Zugeständnisse. Wie Twitter-Nutzer Steven Troughton-Smith bemerkt und iClarified näher ausgeführt hat, enthält die Entwicklerdokumentation (PDF) neuerdings Hinweise auf weiterreichende Eingriffsmöglichkeiten für IT-Administratoren auf berufliche genutzte iOS-Geräte.

iPhone 6 Plus (Bild: Jason Cipriani/CNET)
Arbeitgeber bekommen mit iOS 9.3 weitere Möglichkeiten, die ihren Mitarbeitern zur Verfügung gestellten iPhones in ihrem Sinne zu gestalten (Bild: Jason Cipriani/CNET).

Zum einen können sie künftig Apps auf dem Homescreen fixieren. Dies könnte zum Beispiel bei der beruflich genutzten E-Mail-Anwendung oder einer speziellen Firmen-App, wie sie etwa Versicherungen, Logistik- oder Service-Unternehmen inzwischen oft verwenden genutzt werden. Der Mitarbeiter und Besitzer des iPhones kann diese App dann an einem bestimmten Platz positionieren und nicht nur verhindern, dass sie ganz gelöscht wird, sondern auch, dass die Position des Icons auf dem Smartphone verändert wird. Außerdem können Administratoren künftig auch festlegen, ob bestimmte Browser-Bookmarks auf dem Homescreen als Shortcut abgelegt werden sollen. Dazu benötigt das Unternehmen einen OS X Server. Außerdem müssen auf dem Telefon der Profile Manager und die Supervision-Funktionen aktiviert sein.

Desweiteren bietet iOS 9.3 Arbeitgebern auch die Möglichkeit, Apps vor dem Nutzer zu verstecken. Das funktioniert auch bei Systems-Apps, so dass er diese gar nicht sieht und dann auch unerwünschte Änderungen gar nicht vornehmen kann. Außerdem lässt künftig vom Administrator verhindern, das bestimmte Apps aus dem App Store auf das Firmen-iPhone geladen werden. Schließlich ist dann auch zentral festlegbar, in welcher Form und welcher Frequenz Nutzer Benachrichtigungen auf ihrem iPhone erhalten. Einen Termin für die Freigabe von iOS9.3 hat Apple noch nicht genannt. Interessenten finden aber bereits eine Vorschau auf der Apple-Website.

Den Termin für die Freigabe von iOS 9.3 hat Apple noch nicht genannt, eine Vorschau finden Interessenten aber bereits auf der Apple-Website (Bild: Apple).
Einen Termin für die Freigabe von iOS 9.3 hat Apple noch nicht genannt. Interessenten finden aber bereits eine Vorschau auf der Apple-Website (Bild: Apple).

Mit den Neuerungen geht Apple den spätestens mit der Partnerschaft mit IBM im Sommer 2014 eingeschlagenen und durch eine ähnliche Vereinbarung mit Cisco ein Jahr später bekräftigten Weg weiter, den Anforderungen von Firmen an Mobilgeräte und -betriebssysteme Rechnung zu tragen. Zuvor waren die Zugeständnisse an IT-Administratoren minimal und Apple berief sich stets darauf, Produkte für Consumer anzubieten – auch wenn die letztendlich zu einem großen Teil in Firmen genutzt wurden. Inzwischen wirbt der Hersteller aber selbst für den Einsatz seiner Geräte in Firmen und bietet nach und nach immer mehr Funktionen dafür an.

Wesentliche Neuerungen diesbezüglich gab es mit der Einführung von iOS 9 im Sommer vergangenen Jahres. Neben den etwas offensichtlicheren Funktionen Multi-Tasking und der Splitscreen sind da vor allem zu nennen, dass Per-App-VPNs auch native Apple-VPN-Clients möglich wurden, die feste Zuordnung von Gerät, Apps und Apple-ID aufgehoben und die Nutzung von Enterprise-App-Stores verbessert wurde. Eine umfassende Übersicht über die Neuerungen findet sich auf der ITespresso-Schwestersite ZDNet.

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