China will neuen proprietären Sicherheits-Chip für PCs durchsetzen

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Der chinesische PC-Hersteller Legend will im zweiten Quartal die
Massenproduktion eines neuen Sicherheits-Chips für PCs aufnehmen. Das
Unternehmen hatte die Technologie im Auftrag der Regierung entwickelt,
die damit erneut einen eigenen proprietären Standard etablieren will.
Zur Zeit laufen Gespräche über die Lizenzierung an andere Hersteller und
die Gründung einer Allianz zur Vermarktung und Weiterentwicklung des
Chips. Dies soll Legend-Forschungschef David Wei laut einem heute
veröffentlichten Bericht der Hongkonger Tageszeitung ‘South China
Morning Post’ bestätigt haben.

Die Technologie wird demnach
die bisher vorhandenen Software-seitigen Sicherheitssysteme wie
Firewalls und Virenscanner unterstützen und deren Funktionalität
erweitern. Bis 2006 sollen bereits 60 Prozent aller PCs in China mit der
Technologie ausgerüstet sein. Details zu den Spezifikationen wurden
bisher nicht bekannt gegeben.

Ob die Technologie an ausländische
Firmen lizenziert wird, ist bisher ungewiss. Im letzten Versuch eine
eigene Technologie durchzusetzen, erließ die chinesische Regierung sogar
ein Gesetz. Demnach müssen alle WLAN-Produkte ab dem 1. Juni mit einem
Krypto-Chip ausgestattet sein, zu dessen Spezifikationen lediglich 24
chinesische Firmen Zugang haben. Verschiedene US-Firmen und auch drei
Minister der Bush-Administration haben gegen das Gesetz protestiert und
freien Zugang zum schnell wachsenden chinesischen Markt gefordert.
Patrick Gelsinger, Cheftechniker bei Intel, steht in Verhandlungen mit
der chinesischen Regierung, um einen Kompromiss für den weltweit größten
Chiphersteller zu erreichen. (mk)
(
de.internet.com
– testticker.de)

Weitere Infos:

South China Morning Post


Legend

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