Intel veröffentlicht Centrino-Treiber für Linux unter GPL
Der US-Chiphersteller Intel hat gestern ein Open Source-Projekt zur
Entwicklung von offenen Treibern für seine Centrino-Plattform gestartet.
Dadurch soll es demnächst möglich sein, auch unter dem freien
Betriebssystem die WLAN-Schnittstelle eines Notebooks zu betreiben.
Bisher konnte Linux auf Centrino-Rechnern zwar installiert und betrieben
werden, die drahtlose Datenübertragung über die integrierte
WiFi-Technologie war jedoch nicht möglich. Die Entwicklung der Treiber
wird im Rahmen eines offenen Entwicklerteams stattfinden, die sich über
die Open Source-Plattform SourceForge koordiniert, teilte
Intel-Programmierer James Ketrenos, der als Maintainer des Projekts
agiert, gestern auf der Mailingliste der Kernel-Entwickler mit.
Auf der Projektseite steht der Sourcecode des Treibers in der Version
0.3 zum Download bereit. Die Software wird per Patch in einen
Linux-Kernel der Version 2.4.25 und 2.6.3 installiert. Unterstützt wird
bisher der WLAN-Standard 802.11b. Eine Fassung für 802.11b/g soll in
Kürze folgen. Anschließend soll das Entwicklerteam eine a/b/g-Variante
erstellen.
Der Linux-Treiber für das Centrino-WLAN wurde von
Intel unter GNU General Public License (GPL) veröffentlicht, wodurch
eine freie und uneingeschränkte Nutzbarkeit gewährleistet wird. Noch im
Januar hatte Intel angekündigt, vorerst nur einen proprietären
Linux-Treiber zu veröffentlichen, um die Spezifikationen des
Centrino-Chipsatzes unter Verschluss zu halten. Erst später sollte ein
offener Treiber folgen. Um nicht die gesamte Funktionsweise der
Technologie offen zu legen, entschied sich Intel jedoch, eine spezielle
proprietäre Firmware anzubieten, die mit dem freigegebenen Open
Source-Treiber zusammenarbeitet. (dd)
Infos zum Thema:
Intel
Centrino-Treiber für Linux