WLAN-Technologie
Die Zukunft des WLAN im 802.11n-Kit

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Standard 802.11a gescheitert?

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“Ich halte 802.11a für tot”, meint Michael Wagner, weltweiter
Marketing-Director von Linksys, einer Abteilung von Cisco, die derzeit
eine Mischung aus Geräten für 802.11b, 802.11g und 802.11a herstellt und
verkauft. ?Wir machen weniger als fünf Prozent unserer Umsätze mit
802.11a, und das hat in den letzten zwei Jahren nicht zugenommen. [Aber]
ich glaube, 802.11n wird neues Interesse am 5GHz-Spektrum wecken?

802.11a galt ursprünglich als Ersatz für den 11Mbit/s-Standard 802.11b
und bietet mehr Bandbreite bis zu 54Mbit/s im wenig genutzten
5GHz-Radiofrequenzband, das weniger störanfällig für Interferenzen oder
Signalstaus von anderen Geräten wie etwa Bluetooth-fähigen Geräten ist.

Das bedeutet auch, dass das 802.11a-Kit nicht abwärts kompatibel ist mit
älteren 802.11b-Ausrüstungen, die im 2.4GHz-Frequenzband übertragen.
802.11b-Clients können daher keine Verbindung zu 802.11a-Zugangspunkten
herstellen und vice versa. Im Gegensatz dazu bietet 802.11g dasselbe
Maximum von 54Mbit/s-Bandbreite, benutzt aber das 2.4GHz-Frequenzband
und ist daher abwärtskompatibel, was dazu geführt hat, dass es stärker
nachgefragt wird.

Andy Greenhalgh, Marketingdirektor von Intel
Mobile Wireless, weist darauf hin, dass Verstopfungen auf dem
2.4GHz-Frequenzband wahrscheinlich ein noch größeres Problem werden
könnten, wenn die Analystenvoraussagen zutreffen, dass die Verkäufe von
802.11b/g-Wireless-Geräten zunehmen.

Einschätzungen gehen auseinander

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“Es ist noch etwas zu früh, 802.11a abzuschreiben,” sagt Greenhalgh.?
Wenn in den nächsten beiden Jahren immer mehr WLAN-Geräte auf den Markt
kommen, werden wir dichtere, komplexere 2.4GHz-Wireless-Umgebungen
erleben, die 802.11g-Geräte zwingen, auf 802.11b-Bit-Übertragungsraten
zurückzufallen.? Er argumentiert, dass das einige Firmen dazu bringen
würde, 802.11a-Wireless-LANs zu implementieren.

Die
vorgeschlagene 802.11n-Spezifikation, die gerade von einer
IEEE-Arbeitsgruppe definiert wird, wird voraussichtlich nicht vor Ende
2006 ratifiziert, und Entscheidungen hinsichtlich ihrer
Frequenzbandnutzung und Bandbreite stehen noch aus.

Einige
Hardware-Anbieter könnten Prä-Standard-Ausrüstung ab Mitte 2006
anbieten, aber damit wäre für einen höheren Umsatz von 802.11a-Geräten
in der Zwischenzeit ein Zeitfenster geöffnet, meint Greenhalgh.

Wagner von Linksys hat auch Zweifel an der Performance von 802.11a-Ausrüstung
und kritisiert die niedrige Reichweite und den reduzierten Durchsatz
beim Gebrauch innerhalb von Gebäuden. “Das größte Problem bei 802.11a
ist, dass es nicht durch Wände geht”, kommentiert er.

Greenhalgh räumt ein, dass die Übertragungs-Geschwindigkeit von 802.11
von Wänden und Decken beeinträchtigt wird. “Der Durchsatz, den man
kriegt, ist der Durchsatz, den man kriegt”, meint er.

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