Asiatische Konzerne starten ersten Satelliten für Handy-TV

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Die südkoreanische SK Telecom und Mobile Broadcasting, ein japanischer
Satellitensender, hinter dem Toshiba, Toyota und andere stehen, haben
gemeinsam einen ersten Satelliten für Fernsehübertragung auf dem Handy
gestartet. Das berichtet die Tageszeitung ‘Korea Times’ heute. Der
Satellit gehört Mobile Broadcasting und der SK-Sparte TU Media.
Gemeinsam hat man umgerechnet 231 Millionen Dollar für den Start
ausgegeben, der es den beiden Partnern erlauben wird, über 100 Fernseh-,
und Radioprogramme mit der derzeit höchstmöglichen Geschwindigkeit nach
dem Digital Multimedia Broadcasting (DMB)-Standard zu senden.

Am
Sonnabend ist der Himmelkörper MBSat vom Kennedy Space Center in Florida
aus durch eine Atlas III-Rakete in den Orbit getragen worden.
Ursprünglich war der Starttermin bereits für Freitag angesetzt, musste
wegen technischer Probleme aber verschoben werden. Der Flugkörper wird
seine Position 35.785.6 Kilometer über dem Äquator einnehmen und soll
zwölf Jahre lang seinen Dienst tun.

Die Satellitenkanäle
werden Mobilfunkbetreibern angeboten, 200 Technologie-Unternehmen haben
sich bereits hinter das Projekt gestellt. Während in Japan bereits
Fernsehen und Radio auf mobile Geräte übertragen wird, soll der neue
digitale Standard auch sich bewegende Empfänger unterstützen und das
dreifache der bisherigen Übertragungsgeschwindigkeit erreichen.

Mobile Broadcasting startet seinen neuen Dienst im Juli, zum Anfang stehen
sechs Fernsehkanäle und 30 Radiostationen bereit. SK Telecom konnte sich
wegen offener Fragen im koreanischen Recht für
Rundfunkübertragungsrechte noch nicht auf einen Starttermin festlegen.

Monatlich wird der Empfang rund 9 bis 18 US-Dollar kosten, bis zum Jahresende
2006 hofft man auf 1,5 Millionen Kunden. In diesem Jahr will das
Unternehmen auch die Gewinnzone erreichen. (mk)
(
de.internet.com
– testticker.de)

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