Microsoft Updates
Windows-Update für Server
Microsoft Updates
Microsoft hat versichert, dass das Update seines Server-Betriebssystems
Windows Server 2003 vor dem nächsten größeren
Windows-Desktop-Betriebssystem, Longhorn, auf den Markt kommen wird.
Allerdings lehnte es Microsoft ab, Details zu dem vorläufigen Update
bekannt zu geben und ließ damit die Kunden im Dunkeln stehen.
„Weil wir noch mitten im Herstellungsprozess sind und deshalb keine Details
bezüglich Name, Zubehör etc. so weit im Voraus bekannt geben können,
haben wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen zu
bieten“, so Microsoft.
Neil Macehiter vom
Analysten-Unternehmen Ovum sagte, dass dieses Vorgehen von Microsoft
zeige, dass man sich durchaus darüber im Klaren ist, dass der Kunde ein
Update erwartet, wenn er für ein Software Assurance-Abonnement Geld
bezahlt. Macehiter fügte hinzu, dass Microsoft möglicherweise dem beim
Release von Windows Server 2003, das mit dem .NET Framework kam,
eingeschlagenem Muster folgen werde. Er sagte voraus, dass das
vorläufige Release Web-Technologie mit Codenamen Whidbey und vielleicht
Web Services-Funktionalität namens Indigo enthalten werde.
Whidbey bezieht sich auf die Version 2 des ASP.NET, Microsofts
Webplattform und dazugehörige Tools, und ist auch der Codename für die
nächste Version von Microsofts Visual Studio.NET. Indigo liefert als
wesentlichen Bestandteil Web Services auf der Grundlage von XML- und
Soap-Standards und dient als Kommunikations-Subsystem neben Longhorns
Benutzeroberfläche Avalon und dem neuen Dateisystem WinFS.
Auf der Microsoft Developer Network (MSDN)-Website erklärte das
Unternehmen: „Indigo-Funktionalität wird komplett in Windows Longhorn
integriert sein und auch von Windows XP und Windows Server 2003
unterstützt werden“.
Microsofts Entscheidungen werden
vom weiteren Fortschritt bei der Entwicklung von Longhorn abhängen. Wenn
eine Longhorn-Auslieferung noch für 2005 anvisiert würde, gäbe es von
Seiten Microsofts keine Überlegungen hinsichtlich eines Windows
XP-Updates, über Fixes und Service Packs hinaus.
Wird
allerdings Longhorn jetzt schon auf 2006 oder womöglich einen noch
späteren Zeitpunkt verlegt, könnte es sein, dass provisorische Server-
und Desktop-Betriebssysteme ausgeliefert werden, deren Funktionalität
nicht dem entspricht, was Software Assurance-Kunden sich erwarten. Die
Situation wird noch dadurch verschärft, dass Microsoft verlauten ließ,
das Longhorn-Server-Betriebssystem werde nach dem Longhorn-
Desktop-Betriebssystem erscheinen. Das Problem: Unternehmen mögen es
nicht, wenn sie allzu oft ihr Server-Betriebssystem aktualisieren
müssen. Microsofts Strategie, den Support für Windows NT 4 Server
zurückzuziehen, hat sich als äußerst unpopulär erwiesen, und die
Unternehmen wollen nicht dasselbe drei oder vier Jahre später mit dem
Windows 2003 Server noch einmal erleben.