IT Week Praxis
Nützliche Hilfen bei der PC-Migration
Dezentrale Umgebungen als Herausforderung
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Die Aufrüstung von Windows-PCs kann ziemliches Kopfzerbrechen bei der
Software-Migration bereiten. Zum Glück gibt es Third-Party-Tools, die
einem die Sache erleichtern. schreibt Kelvyn Taylor.
Wenn Sie so
gestrickt sind wie ich, ist eines der größten Probleme beim Ersetzen
eines PCs der Gedanke daran, dass alle Anwendungen, Daten und
Einstellungen neu installiert werden müssen. Man sucht nach lang
vergessenen CDs und Seriennummern, versucht herauszufinden, wo die
meisten alten Dateien gelandet sind und so weiter und so fort alles
Tätigkeiten, die mir nicht wirklich Spaß machen.
Ich
bin mir sicher, dass das auch eine große Zahl von Firmen abschreckt, die
ansonsten ihre Hardware aufrüsten würden. In den Büro-Umgebungen von
großen Unternehmen mit server-basierten Anwendungen und Daten mag das
anders sein man stöpselt einfach den neuen PC ein, lädt das
Standard-Disk-Image, stellt eine Verbindung zum File-Server her und los
gehts.
Eine kleinere Firma oder eine isolierte Zweigstelle
dagegen, vor allem wenn sie mit Laptops ausgestattet ist, wird weniger
gut organisiert sein, und so wird alles komplizierter. Selbst bei
Regenwetter ist es keine schöne Aufgabe, einen Tag mit dem Versuch zu
verschwenden, das neue System in einen Zustand zu bringen, der zumindest
vage an das alte System erinnert, das bequem lief. Mit dem
bevorstehenden Ableben von Windows 2000 und dem baldigen Eintreffen von
Service Pack 2 für Windows XP werden wahrscheinlich eine Menge Leute die
Schwierigkeiten dieser Aufgabe am eigenen Leib erfahren.
Windows ist grausam
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Ein Großteil der grundlegenden Einstellungen lässt sich kostenlos
migrieren. Man muss sich nur mit dem Betriebssystem auskennen. Im Fall
von Windows ist das nicht annähernd so einfach wie es sein sollte.
Die interne Organisation von Windows ist grausam Einstellungen und Daten
werden an allen möglichen obskuren Stellen gespeichert, von der Registry
bis hin zu versteckten Ordnern. Microsoft hat zwar jahrelang versucht,
User dazu zu ermutigen, ihre Anwendungsdaten zu organisieren, den
eigenen Empfehlungen ist die Firma offensichtlich jedoch nicht gefolgt.
Windows XP versucht zwar, mit dem knackig benannten Assistenten für das
Übertragen von Dateien und Einstellungen ein wenig zu helfen. Das ist so
weit in Ordnung, aber der Ziel-PC muss Windows XP benutzen, während die
Quelle alles ab Windows 95 benutzen kann. Third-Party-Anwendungen oder
ihre Einstellungen werden nicht übertragen.
Was also ist die
Lösung? Bei einfachem Zeug wie E-Mail-Dateien und Adressbuch von
Outlook/Outlook Express geht es darum herauszufinden, wo die Daten
gespeichert sind. Outlook verwendet PST-Dateien für alle Informationen
suchen Sie danach, kopieren Sie sie herüber und fertig, vorausgesetzt,
Sie haben denselben Benutzernamen und dieselbe Outlook-Version auf Ihrem
neuen PC. Outlook-Konto-Konfigurationen können – zumindest bis zur
2000-Version leicht aus Outlook selbst heraus importiert und exportiert
werden. Bei späteren Versionen ist es möglich (aber mühselig), die
Einstellungen von Outlook zuerst in Outlook Express zu importieren und
dann in Outlook zu re-importieren.
Microsoft Office XP und 2003
verfügen ebenfalls über integrierte Assistenten, die bei der Migration
von Einstellungen helfen, aber auch sie erledigen nicht den gesamten Job
für Sie.
Wenn alles ordentlich erledigt werden soll, ist die mit
Abstand einfachste Lösung der Erwerb eines billigen kommerziellen
Migrations-Tools, wie etwa Desktop DNA von Miramar, PT Pro von
Tranxition oder das Shareware-Programm Step-Up. Sie kosten alle um die
25 Euro, sind ihren Preis wert und einige können sogar ganze
Applikationen migrieren meiner Erfahrung nach ziemlich erfolgreich.
Von diesen Tools haben die meisten Leute noch nichts gehört, aber wenn Sie für
die nächste Zeit eine PC-Migration planen, könnten sie Ihnen eine Menge
Ärger sparen.
Infos zum Thema:
Desktop DNA
PT Pro
Step-Up