Software-on-Demand senkt häufig Kosten

Software

Software-on-Demand senkt häufig die Kosten für Unternehmen. Große
Einsparungsmöglichkeiten gibt es bei CRM- und
Finanzbuchhaltungssoftware, Office-Anwendungen kommen dagegen Inhouse
günstiger. Das ergab eine neue Studie der Unternehmensberater Soreon
Research. Im “Software-on-Demand”-Modell stellt ein Anbieter vielen
verschiedenen Kunden Software-Applikationen über seine
Internet-Plattform zur Verfügung und erhebt vom Kunden je nach Anzahl
der User eine nutzungsabhängige Gebühr oder auch eine fixe Monatsgebühr.

Neu ist das Prinzip nicht. Als Application Service Providing (ASP) zu Zeiten
des Internet-Booms aus der Taufe gehoben, wurde der damals prophezeiten
Erfolg nie erreicht. Negative Erfahrungen mit Anbietern, die Konkurs
machten und ein zu geringes Angebot an Software-Produkten schreckten
Unternehmens-Kunden ab. Diese Kinderkrankheiten gehören heute der
Vergangenheit an: “Mit einer wesentlich ausgereifteren Technologie im
Hintergrund und umfangreicheren Produkten als noch in den Anfangsjahren,
kann Software-on-Demand in vielen Bereichen der
Inhouse-Software-Konkurrenz die Stirn bieten”, so Soreon Analystin
Melanie Henke, Autorin der Studie.

Salesforce.com mit
Kostenvorteil von 66 Prozent

Man untersuchte die
Wirtschaftlichkeit von Software-on-Demand Lösungen für drei
Softwarekategorien und zwei Unternehmensgrößen über drei Jahre. Die
TCO-Berechnungen (Total Cost of Operations) für CRM-Systeme ergaben bei
einem typischen Mittelständler einen Kostenvorteil von 66 Prozent zu
Gunsten der On-Demand-Lösung “Team-Edition” des Anbieters
Salesforce.com. Die Inhouse-Lösung ACT! von Sage ist aufgrund der
Einführungskosten und des Administrationsaufwandes deutlich teurer. Im
Grossunternehmen arbeiten 200 der 2000 Mitarbeiter mit einer
CRM-Anwendung. Zu über 30 Prozent Einsparungen verhilft die
Software-On-Demand Lösung “Professional Edition” von Salesforce.com
verglichen mit der “Professional Edition” von Siebel als Kaufversion.
Entscheidend sind wiederum die geringeren Ausgaben für Administration,
Support, Training und Einführung für die On-Demand-Software.

Bei
Finanzbuchhaltungssoftware können im mittelständischen Unternehmen 72
Prozent, im Grossunternehmen sogar 83 Prozent durch den Softwareeinsatz
nach Bedarf über das Internet eingespart werden (verglichen wurden
“net-fibu” von P2H Internet Accounting mit der Inhouse-installierten
Software “Buchhalter” von Lexware). Diese Unterschiede resultieren aus
hohen Kosten für Administration, Einführung und Support der
Inhouse-Software. Bei der Software-on-Demand Lösung ist diese
Kostentreiber bereits in der monatlichen Nutzungsgebühr enthalten.


Microsoft Office und Microsoft Exchange besser einkaufen

Anders
sieht es bei der Nutzung von Microsoft Office und Microsoft Exchange
aus. Ein mittelständisches Unternehmen mit 50 Anwendern spart hier beim
Kauf der Software und der Inhouse-Installation bis zu 38 Prozent, ein
Grossunternehmen mit 2000 Usern sogar 50 Prozent im Vergleich zu den
Abokosten des Software-On-Demand Anbieters, obwohl in den Abogebühren
Kosten wie Administration, Support und Einführung enthalten sind.

Entscheidend für die hohen Kosten des On-Demand-Angebots ist, dass Microsoft
die Lizenzpreise für das Office-Paket auch für den On-Demand-Anbieter
festlegt und über die Preisschraube alles daransetzt, das lukrative
Geschäft mit dem Software-Lizenzverkauf zur Inhouse-Installation zu
schützen. Die monatlichen Abo-Kosten pro User fallen so, mit 90 bzw. 78
Euro, sehr hoch aus.

Laut Analystin Melanie Henke “sind es aber
nicht alleine die Softwarekosten, die die Entscheidung für oder gegen
eine Software-on-Demand bestimmen. In vielen Bereichen und Situationen
ist Software-On-Demand gegenüber seinen Konkurrenten Kauf und
Inhouse-Installation sowie Outsourcing, im Vorteil.” Beispielsweise kann
die Software PC-unabhängig von jedem PC mit einem Internetbrowser
genutzt werden. Statt hoher Initialkosten wird monatlich für die Nutzung
bezahlt, Verträge sind flexibel und schnell kündbar. Zudem wird das
eigene IT-Personal entlastet, da Wartung, Updates und Supportleistungen
vom On-Demand-Anbieter übernommen werden.

Soreon empfiehlt
Unternehmen, die vor einer Investitionsentscheidung im Software-Bereich
stehen, Software-On-Demand als mögliche Alternative in Ihre Rechnung
einzubeziehen und detaillierte eigene Wirtschaftlichkeitsanalysen
anstellen. (dd)

(
de.internet.com
– testticker.de)

Weitere Infos:

Soreon Research