57 Prozent der deutschen Erwachsenen verfügen über Internet-Zugang
im ersten Quartal 2004 verfügten 57 Prozent aller deutschen Erwachsenen
über einen Zugang zum Internet. Damit stieg der Nutzeranteil gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um vier Prozentpunkte. Dies
berichtet die Forschungsgruppe Wahlen Online (FGW Online GmbH) heute in
Mannheim. Unterdurchschnittlich fielen die Zuwächse im Osten der
Republik aus (plus zwei). Im Westen sind die Zuwachsraten dagegen mit
fünf Prozentpunkten leicht überdurchschnittlich.
Nach wie vor
bestehen geschlechtsspezifische Unterschiede. Während mittlerweile knapp
zwei Drittel der Männer über einen Internet-Zugang verfügen, ist es bei
den Frauen gerade einmal die Hälfte. Auch die Tatsache, dass 16 Prozent
der Frauen den vorhandenen Internet-Anschluss gar nicht selbst nutzen,
bei den Männern sind dies nur 5 Prozent, macht deutlich, dass es sich
immer noch um einen männlich dominierten Bereich handelt.
Jüngere Menschen mit der höchsten Nutzungsintensität
Neben
den geschlechts- bestehen auch weiterhin altergruppenspezifische
Unterschiede. Bei den Deutschen bis 39 Jahren verfügen mittlerweile mehr
als drei Viertel über einen Zugang zum Internet. Bei den 40- bis
49-Jährigen sind es etwas weniger (73 Prozent) und bei den 50- bis
59-jährigen Deutschen 59 Prozent, die einen Internet-Anschluss besitzen.
Bei den über 59-Jährigen ist es dann aber nur noch knapp ein Viertel.
Auch wenn man das Internet nicht mehr als Medium der Jungen bezeichnen
kann, kann es sich in den älteren Generationen, die ja zahlenmäßig sehr
stark ins Gewicht fallen, nach wie vor nicht etablieren. Dies wird noch
deutlicher bei einem Blick auf die Nutzungsintensitäten. Es sind in
erster Linie die jüngeren Altersgruppen, die das Internet mehr als zehn
Stunden in der Wochen nutzen (18- bis 24-Jährige: 27 Prozent; 25- bis
29-Jährige: 24 Prozent; 50- bis 59-Jährige: 12 Prozent). Dagegen nutzen
23 Prozent der über 59-Jährigen den vorhandenen Internet-Anschluss gar
nicht selbst.
Noch immer gilt das Internet zu Recht als Medium
der höher Gebildeten. So verfügen mehr als drei Viertel der Deutschen
mit Hochschulreife (78 Prozent) über einen Internet-Zugang, unter
Hauptschülern ohne Lehre ist dies gerade einmal gut ein Fünftel (21
Prozent). Dabei kann gerade diese Gruppe die höchsten Zuwächse an
Internetnutzern in den letzten vier Quartalen verzeichnen (plus neun).
Die Hochschulabsolventen verbleiben dagegen auf hohem Niveau, sie
konnten in diesem Zeitraum nur einen Prozentpunkt zulegen. Nicht viel
verändert hat sich bei den Nutzungsgewohnheiten. Online-Banking nutzten
im I. Quartal 2004 die Hälfte der Deutschen. Nach wie vor sind das
Vergleichen von Preisen (66 Prozent) und das Einkaufen im Netz (52
Prozent) die bevorzugten Aktivitäten. Dagegen nimmt nur jeder Zehnte die
Möglichkeit des Online-Brokerage und die Angebote von
Online-Versicherungen wahr. (dd)
(
de.internet.com – testticker.de)
Weitere Infos:
Forschungsgruppe Wahlen