Modding mit Lichteffekten
Es werde Licht

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Modding mit Lichteffekten

Das Ziel dieser neuen Serie in PC DIREKT ist die Aufklärung über die
verschiedenen Produkte und ihre Funktionen. Die geplanten Schwerpunkte
der nächsten Ausgaben umfassen die Themen Leuchtelemente, Lüfter, Kabel,
Netzteile, Wasserkühlungen, Dämmmaterial und natürlich einen
Modding-Dream-PC. Den Anfang machen in dieser Ausgabe die
Leuchtelemente. Darunter fallen Kaltlichtröhren, Neon-Strings, EL-Tapes
und Laser-LEDs – alles, was den PC oder das Plexiglas-Showcase von innen
oder außen zum Erstrahlen bringt. Kaltlichtröhren gibt es in vielen
Farben, mehrfarbig oder mit UV-Effekt. Eine Kaltlichtröhre erreicht nach
sechs Minuten ihre volle Leuchtkraft.

Kaltlichtröhre (CCFL Cold Cathode Fluorescent Light)

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Die typischen Leuchtelemente auf Basis von Kaltlichtkathodentechnik sind
Röhren von 10 oder 30 Zentimetern Länge und Ringe mit 80 Millimetern
Durchmesser, passend für Systemlüfter. Ähnlich wie bei einer Neonröhre
wird ein Leuchten durch die Anregung eines Elektronenstroms erzeugt. Zum
Betreiben ist ein Inverter nötig, der die richtige Frequenz von mehreren
hundert Hertz und die Spannung von über 500 Volt liefert. Für die
Stromversorgung sind oft nur wenige Milliampere nötig. Die
Temperaturabgabe ist sehr gering, die Verlustleistung nur wenige
Milliwatt. Die Lebensdauer einer Röhre wird vom Hersteller mit bis zu
15000 Stunden angegeben. Optimal eingesetzt, wird eine Kaltlichtröhre
als Grundbeleuchtung im Innenraum des PCs oder als Unterbodenbeleuchtung
am Gehäuse angebracht. Kauft man eine Kaltlichtröhre, liegt ein Inverter
bei, der für zwei Leuchtelemente reicht. Wer mehrere Röhren einbauen
will, sollte gleich zu einem Doppelpack greifen, in dem zwei Röhren
stecken.

Die Helligkeit bestimmt das Netzteil

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Im Test zeigt sich, dass die Leuchtkraft der Röhren durch das Netzteil
variieren kann. Den schlechtesten Wert erzielt ein alte Stromversorgung
mit 250 Watt.

Den schönsten Effekt zeigt das Liquid Neon Light
von Revoltec. Das blaue Wabern einer Röhre ist nicht stark genug für
eine Grundbeleuchtung, sieht aber ungemein beruhigend aus. Die
Helligkeit von Leuchtelementen ist in cd/m2 (Candela) angegeben. Auf die
Herstellerangabe kann man sich nicht verlassen: Sharkoon gibt 15000 bis
21000 cd/m2 an, bei Sunbeam sind es 30000 cd/m2. Im Test mit einem
Mavomonitor liegen die Röhren sieben bis zehn statt, wie angegeben, 30
Prozent auseinander. Die Ultra Lights von Revoltec sind in der
Leuchtkraft mit den Sharkoon-Röhren vergleichbar. Die stärkste
Lichtausbeute hat Sunbeam.

Neon String

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Die leuchtenden Kabel findet man unter den Bezeichnungen Neon String,
Neon Wire oder Glow Wire. Man bekommt sie in folgenden Farben: kräftigem
Rot, hellem Grün, Blau (etwas dunkler als Grün), Aqua (einer Art Türkis
zwischen Grün und Blau) sowie sattem Gelb. Die Leuchtkabel sind
flexibel, bis zu 150 Zenitmeter lang und 2,5 Millimeter im Durchmesser.
Die Hülle ist ein durchsichtiger Schlauch. Die nötige Spannung liefert
ein Inverter, der Anschlüsse für zwei Strings hat. Ideal sind die
Strings zum Verlegen in Gehäuseritzen, um Kanten und Ecken zu betonen
oder um sie unter die Tasten einer Tastatur zu schieben. Zum Befestigen
nimmt man Tesa oder die Heißklebepistole. Im Test sind alle Farben von
Sharkoon und ein Neon Wire Aqua ist von Sunbeam. Inverter und Strings
sind identisch, ebenso Farbe und Intensität.

EL-Tape

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Ein Neon- oder EL-Tape (Electroluminescent Tape) ist ein 1 Zentimeter
dünnes Band. Es erinnert stark an einen Streifen Tesa. Mittels
Elektronenfluss wird das in durchsichtigem Kunststoff verschweißte
Material zum Leuchten gebracht. Die Länge der EL-Tapes beträgt 150
Zentimeter. Es gibt sie in verschiedenen Farben: Gelb (leuchtet
neongrün), Rot (sieht eher pink aus), Blau und Grün. Die nötige
Stromversorgung wird von einem Inverter geliefert, der Anschlüsse für
zwei Tapes besitzt. Alle Tapes sind auf der Rückseite mit einem
Klebestreifen versehen, der durch eine abziehbare Schutzfolie gesichert
ist. Die Tapes lassen sich leicht biegen, für scharfe Kanten sind sie
weniger ideal. Anwendung finden die EL-Tapes zur Betonung aller
möglichen Kanten und Flächen eins PC-Gehäuses oder Computertisches. Wer
den Film oder das Spiel Tron kennt, kann so leicht den Leuchteffekt
nachstellen.

Laser-LEDs

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Eine Leuchtdiode (LED – Light Emitting Diode) ist eine kleine
Lichtquelle. Die Diode lässt den Strom nur in eine Richtung fließen. Er
wird durch Halbleitermaterial geschickt, was ein Leuchten erzeugt. Die
Stromaufnahme liegt bei 3 bis 5 Volt und wenigen Milliampere. Die
Verlustleistung in Wärme beträgt nur wenige Milliwatt. LEDs gibt es in
so ziemlich allen Farben des Regenbogens, sogar mit automatischem
Farbwechsel, UV oder Infrarot. Die Laser-LEDs haben mit Laserlicht
nichts gemeinsam, sie sind nur extrem hell. Man sollte nicht direkt
hineinschauen, denn die Helligkeit blendet stark und reicht für Minuten
tanzender Lichtflecken im Blickfeld. Laser-LEDs verwendet man, um einen
Spot auf bestimmte Bauteile oder Gehäusebereiche zu legen.

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