Fahndungsakten der japanischen Polizei landen in P2P-Netzen

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Geheime Daten rund um die Fahndung nach Kriminellen landeten im
Internet. Die Polizei von Kyoto meinte dazu offiziell, ein Virus könnte
die Informationen über die Fahndung verteilt haben. Die 19 verbreiteten
Dokumente enthielten Polizeiberichte über den Ermittlungsstand, Listen
von Verdächtigen und anderes Material, das ein Polizist auf seinem
Privatrechner bearbeitete. Das Material stand daraufhin in
P2P-Tauschbörsen und war in Japan sehr gefragt, berichtete die lokale
Presse.

Der Polizist der Shimogamo Polizei-Präfektur erwähnte 20
Personen in seinen Dokumenten, 11 davon waren Polizisten. Einem
Zeitungsreport zufolge, so die japanische Niederlassung des
Security-Spezialisten Sophos, hatte der Autor detaillierte
Beschreibungen von Tatverläufen, Namen, Adressen, Geburtstagen und
anderen persönlichen Daten über die involvierten Personen in die
Dokumente geschrieben.

Der britische Sophos-Chef Graham Cluley
kommentiert den Vorgang süffisant: “Die Polizei wird es noch bereuen,
dem Beamten die Erlaubnis zur Nutzung es Privatrechners gegeben zu
haben, ohne vorher eine genaue Sicherheitspolitik erteilt zu haben”.

Der Beamte wird derzeit befragt. Seine Kollegen erhielten ein striktes Verbot,
noch einmal private PCs für den Beruf einzusetzen. P2P-Applikationen auf
Rechnern, die für die Arbeit verwendet werden, sind den Beamten nun
generell verboten. (mk)

Weitere Informationen:

Sophos über das japanische Datenleck

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