USA: Großangriff legt wissenschaftliche Netze über Tage lahm

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In den USA legten Cracker eines der größten Forschungsnetzwerke für
mehrere Tage lahm. Über 20 Hochschulen, Universitäten und Institute
waren von dem Angriff betroffen, berichtet die US-Tageszeitung
Washington Post unter Berufung auf “informierte Kreise”. Welchen
Einrichtungen die Attacke gegolten hat, soll vorerst verschwiegen
werden, um die Ermittlungen nicht zu behindern. Über die Identität der
Angreifer ist bisher nichts bekannt, das FBI hat die Ermittlungen
übernommen.

Durch die Angriffe wurde unter anderem das TeraGrid
für längere Zeit blockiert. In dem Netzwerk arbeiten zahlreiche Computer
an der gemeinsamen Lösung komplizierter Berechnungen wie Klimaanalysen
und der Identifizierung von Gen-Sequenzen. Über fünf Tage war die Arbeit
mit dem Grid komplett blockiert, teilte ein Sprecher des
US-Energieministeriums mit, dessen Forschungsabteilung den Cluster
finanziert.

Neben dem hohen Schaden für die Wissenschaft birgt
der Vorfall Risiken für das gesamte Internet. Sicherheitsexperten
befürchten massive Auswirkungen, falls es Crackern erneut gelingt, Netze
mit einer solchen Leistungsfähigkeit unter ihre Kontrolle zu bekommen
und als Ausgangspunkt für Angriffe auf andere Bereiche des Internet zu
nutzen.

Bisher wurden DDoS-Attacken beispielsweise über die
Infizierung mehrerer tausend PCs mit Trojanern organisiert. Wurden diese
für einen Angriff auf Server zusammengeschaltet, kam es bereits
unweigerlich zu Ausfällen. In den Forschungsnetzen sind jedoch
zahlreiche Rechner installiert, deren Performance jeweils Tausende PCs
ersetzen kann. Diese Leistung kann ausreichen, um ganze Netzknoten lahm
zu legen. (mk)
(de.internet.com – testticker.de)

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Washington Post

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