Bildbearbeitung: Gimp 2.0
Gimp 2.0
Testbericht
Bildbearbeitung: Gimp 2.0
Ein so reichliches Angebot an Grafik- und Bildbearbeitungsprogrammen wie
für Windows gibt es unter Linux nicht. Der Begriff Grafik ist hier quasi
ein Synonym für Gimp. Die mangelnde Konkurrenz hat jedoch nicht zu einer
im Vergleich zur Windows-Welt mangelnden Qualität geführt. Allenfalls
die Entwicklungszyklen fallen etwas länger aus.
Neben Bugfixes,
die in das neue Release eingearbeitet wurden, gibt es bei Gimp 2.0 auch
zahlreich neue Funktionen. Außerdem wurde die Programmoberfläche
überarbeitet. Dabei wollten die Entwickler vor allem der Kritik an den
vielen nervenden Fenstern entgegenwirken. Häufig genutzte Fenster können
jetzt in einer Leiste zusammengefasst werden. Zu den neuen Funktionen
zählen ein Kanalmixer-Plug-in sowie die Möglichkeit, mehrseitige
TIF-Dateien zu erzeugen. Überarbeitet wurden auch die
Optimierungsfunktionen für das PNG-Format.
Wichtig für
Webdesigner: Gimp 2.0 besitzt Im- und Export-Funktionen für das
SVG-Format. Was bei den meisten aktuellen Windows-Programmen schon zum
Standard zählt, steht jetzt auch bei Gimp zur Verfügung, nämlich die
Übernahme der EXIF-Informationen von Digitalkameras in JPG-Dateien. Was
Gimp gegenüber Grafikboliden wie Photoshop immer etwas ins Hintertreffen
geraten ließ, war die fehlende CMYK-Unterstützung. Dieses Manko wurde in
der neuen Version zumindest ansatzweise beseitigt.
Weniger
interessant für Anwender als für Entwickler dürfte die strikte Trennung
der Programm-Engine von der Oberfläche sein. Das ermöglicht es
Programmierern, über den Programm-Kern alternative Oberflächen zu legen
oder zum Beispiel eine Server-basierte Variante von Gimp zu
implementieren.
Fazit. Kein Grund für Linux-Grafiker,
neidvoll auf die Kollegen von der Windows-Front zu blicken.
Auf einen Blick
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