Bluetooth konfigurieren
Ohne Kabel zum Drucker
Internet über Bluetooth
Bluetooth konfigurieren
Um einen Internet-Zugang mehreren Benutzern über Bluetooth zugänglich zu
machen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein Bluetooth-Access-Point
ermöglicht es den drahtlos angebunden Clients, ähnlich wie bei Wireless
LAN, den Kontakt zum drahtgebundenen Netz herzustellen. Solche
Bluetooth-Access-Points gibt es in erster Linie für den ISDN-Anschluss,
zum Beispiel von AVM (www.avm.de) oder von Anycom (www.anycom.com). Um
einiges kleiner ist die Auswahl an Access-Points für den analogen
Telefonanschluss. Derartige Geräte gibt es beispielsweise von Sphinx
(www.sphinx-electronics.de). Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das
vorhandene Modem mit einem Adapter für die serielle Schnittstelle
aufzurüsten, um es über Bluetooth ins Netzwerk einzubinden. Da die
Bandbreite von Bluetooth kleiner ist als die von DSL, waren
entsprechende Geräte längere Zeit nicht erhältlich. Inzwischen gibt es
aber von AVM einen Access-Point für den DSL-Anschluss. Das integrierte
DSL-Modem ermöglicht den direkten Anschluss an den DSL-Splitter.
Preiswerter als mit einer Bluetooth-Basisstation fährt man jedoch mit
einem Ad-hoc-Netzwerk. In diesem kommen nur Adapter für den USB-Port
oder PC-Cards fürs Notebook zum Einsatz.
Auch den PDA und das Handy
kann man auf diese Weise recht leicht in ein Netzwerk integrieren. Das
Handy für den Internet-Zugang zu benutzen, ist in einem Netz mit PCs
weniger sinnvoll, doch erleichtert Bluetooth die Synchronisation der
mobilen Begleiter. Termine oder Kontakte gleicht das Mobiltelefon bequem
mit einer Synchronisationssoftware am PC ab.
Internet-Verbindung freigeben
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Lediglich ein einziger Computer braucht einen Internet-Zugang. Dieser
Rechner bekommt einen Bluetooth-Adapter an den USB-Port gesteckt und
gibt seinen Zugang für alle anderen Geräte mit Bluetooth-Adapter über
das Internet Connection Sharing (ICS) frei. ICS gehört seit Windows 98
SE zum Lieferumfang von Windows. Bei Windows 98 SE und ME ist die
Software allerdings nicht standardmäßig mitinstalliert, so dass man dies
nachholen muss.
Die Einrichtung von ICS für Server und Clients
erfolgt über einen Assistenten. Dieser befindet sich im Startmenü unter
Programme/Zubehör/Kommunikation. Für den Server wählen Sie im
Assistenten den ersten Menüpunkt: Dieser Computer verfügt über eine
direkte Verbindung mit dem Internet. Hat der Computer mehrere
Netzwerkkarten oder DFÜ-Verbindungen, muss im nächsten Fenster der
korrekte Eintrag für den Internet-Zugang ausgewählt werden. Danach fragt
der Assistent Computername und Computerbeschreibung sowie die
Arbeitsgruppe ab.
Die ICS-Einrichtung auf den Clients findet über den
gleichen Assistenten statt. Im ersten Schritt des Dialogs muss jedoch
der zweite Menüpunkt Dieser Computer stellt eine Internetverbindung über
einen anderen Computer her angewählt sein. Im nächsten Fenster wählen
Sie den Bluetooth LAN Access Server Driver aus.
Konfiguration
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Will man das ICS später aus- oder wieder einschalten, so kann das bei
Windows 98 und ME im Internet Explorer unter
Extras/Internetoptionen/Verbindungen über die Schaltfläche Freigabe
geschehen. Unter Windows XP muss in den Eigenschaften der
Netzwerkverbindung in der Registerkarte Erweitert das Häkchen bei
Anderen Benutzern im Netzwerk gestatten, die Internetverbindung dieses
Computers zu verwenden gesetzt sein beziehungsweise entfernt werden.
Natürlich ist man nicht an ICS gebunden, sondern kann auch auf die in
großer Vielfalt verfügbaren Software-Router zurückgreifen, die im
Allgemeinen mehr Funktionen bieten.
Um nun am Client-PC den
Internet-Zugang via Bluetooth zu nutzen, muss in der
Bluetooth-Kontrollsoftware der PC mit der freigegebenen
Online-Verbindung ausgewählt und das Profil Network Access der Name kann
je nach Software variieren gestartet werden. Danach genügt es, den
Browser zu starten um loszulegen. Zudem tauchen auch alle freigegebenen
Ressourcen der mit Bluetooth vernetzten Rechner in der Netzwerkumgebung
auf. Damit spart man sich auch das separate Profil für den File-Transfer
mit seinen eigenen Public Folders und kann auf die gewohnte Umgebung
zurückgreifen.
Netzwerkdrucker anschließen
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Nachdem nun die einzelnen PCs vernetzt sind, stehen auch angeschlossene
und freigegebene Drucker über das Windows-Netzwerk zur Verfügung. Auf
diese Weise spart man sich bei mehreren PCs einen Printserver oder
lästiges Kabelumstecken. Einzige Voraussetzung ist, dass der mit dem
Drucker verbundene Rechner läuft.
Da viele Drucker auch über
USB-Schnittstellen verfügen, liegt die Vermutung nahe, es könne genügen,
kurzerhand einen Bluetooth-USB-Adapter an den Drucker anzuschließen. Das
funktioniert jedoch schon deshalb nicht, weil der Adapter nicht an den
USB-Port des Druckers passt (falsche USB-Steckerform). Selbst wenn man
sich mit einem entsprechenden Adapter behelfen würde, fehlte dem
USB-Adapter die notwendige Intelligenz, denn er funktioniert nur in
Zusammenarbeit mit der passenden Steuerungssoftware.
Parallele Schnittstelle
Es gibt statt dessen jedoch spezielle Bluetooth-Adapter für die
parallele Schnittstelle des Druckers. Solche Module bieten zum Beispiel
3Com (www.3com.de) und
Sphinx (
www.sphinx-electronics.de) an. Auch einige Druckerhersteller haben
Adapter im Produktportfolio. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da diese
Geräte teilweise so gebaut sind, dass sie nur zu einigen wenigen
Druckermodellen passen. Ist der Drucker bereits auf allen PCs
eingerichtet, genügt es, ihn und die PCs mit den entsprechenden
Bluetooth-Adaptern auszustatten schon steht der Drucker allen Rechnern
zur Verfügung. Da nicht alle Drucker den Printer-Adapter über die
parallele Schnittstelle mit Strom versorgen, muss eventuell außerdem
noch eine freie Steckdose in der Nähe des Druckers eingeplant werden.
Steuersoftware einrichten
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Die meisten USB-Adapter mit Bluetooth setzen auf die Software von
Widcomm. Sie eignet sich für alle wichtigen Anwendungen und ist noch
dazu recht intuitiv zu bedienen. Über ein Icon im Systemtray wird die
Software aufgerufen und eingerichtet. Ein Doppelklick öffnet ein Fenster
im Stil des Windows Explorers, in dem alle in Reichweite befindlichen
Bluetooth-Geräte sowie die Dienste, die sie anbieten, in einer
übersichtlichen Baumstruktur erscheinen. Ein Doppelklick genügt, um
einen Dienst zur Benutzung zu verbinden.
Unter My Device zeigt die
Software alle Dienste an, die der eigene PC anbietet. Eine Reihe von
Diensten sind automatisch gestartet. Nicht benötigte sollten Sie aus
Sicherheitsgründen deaktivieren. Das kann für den Einzelfall über das
Kontextmenü der rechten Maustaste geschehen. Um generell zu unterbinden,
dass ein Dienst bei jedem Hochfahren des Systems startet, klicken Sie
mit der rechten Maustaste auf das Icon im Systemtray und wählen
Setup/Configuration. Im Reiter Local Services öffnet sich per
Doppelklick ein Dialog, der das Deaktivieren des automatischen Starts
ermöglicht.
Wer nebenbei andere Geräte mit Bluetooth betreibt etwa
Maus oder Tastatur oder auch ein Wireless LAN und Störungen in der
Verbindung feststellt, sollte einmal in den Reiter Discovery schauen.
Dort sollte Look for other Bluetooth Devices ausgeschaltet sein, damit
der Adapter nicht alle paar Minuten die Umgebung nach neuen Geräten
absucht und dabei möglicherweise Störungen verursacht.
Sicherheitsfunktionen aktivieren
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Bluetooth wechselt 1600-mal je Sekunde die Frequenz, auf der gesendet
wird. Dieses Frequency-Hopping soll auf der einen Seite die Technik
robuster gegen Störungen machen und auf der anderen Seite das Abhören
erschweren. Ausreichend Sicherheit bietet das jedoch nicht, weshalb in
Bluetooth darüber hinaus noch Verschlüsselung sowie Authentifizierung
über PIN und Autorisierung implementiert sind.
Diese
Sicherheitsmechanismen sind in den Standardeinstellungen allerdings
deaktiviert und sollten daher so bald wie möglich über
Setup/Configuration eingeschaltet werden. Beim Pairing über
Setup/Security tauschen beide Bluetooth-Geräte den Schlüssel
beziehungsweise die PIN aus und kommunizieren anschließend nur mehr
verschlüsselt.
Wer mehr Sicherheit benötigt, kann unter
Setup/Configuration im Reiter Accessibility einstellen, dass der eigene
PC nicht von anderen Bluetooth-Geräten entdeckt wird und sozusagen im
Tarnmodus agiert. Sinnvollerweise sollte der eigene Rechner jedoch für
Geräte, mit denen die Zusammenarbeit erwünscht ist, sichtbar bleiben.
Dafür dient die Ausnahmenliste. Für alle dort eingetragenen Geräte
bleibt man sichtbar. Eine weitere Einstellung legt fest, dass alle
Geräte, mit denen die PIN getauscht wurde, den PC sehen können.