Britische Polizei verhaftet mutmaßliche Phishing-Bande
Die britische National Hi-Tech Crime Unit (NHTCU) hat heute zwölf
Personen festgenommen, die unter Verdacht stehen, Mitglieder einer
Phishing-Bande zu sein. Die sechs Männer und sechs Frauen, die aus
Estland, Lettland, Litauen, Russland und der Ukraine stammen, sollen die
Bankkonten-Daten von Computer-Nutzern ausspioniert haben. Das
betrügerische Erfassen von Bankdaten im Internet wird auch “Phishing”
genannt, ein Ausdruck, der sich aus “Password” und “Fishing”
zusammensetzt.
Laut britischen Medienberichten soll die Polizei
Computer, Passwörter, Scheckbücher, Bankkarten und große Mengen an
Kokain bei mehreren Adressen in London und Ramsgate in Kent
beschlagnahmt haben.
“Wir glauben, dass diese Gang
Hunderttausende britische Pfund nach Russland transferiert hat”, sagt
Kriminalkommissar Mick Deats, Deputy Head bei der Hacker-Jägertruppe
NHTCU. Laut einer heute veröffentlichten Studie der
Gartner-Marktforscher richteten Betreiber von betrügerischen Websites in
2003 einen Schaden von 1,23 Milliarden Dollar an.
“Organisierte
Krminelle versuchen auf der ganzen Welt, Internet-Nnutzern das Geld vom
Online-Konto zu stehlen”, meint Gernot Hacker, Director of Technology
bei dem britischen Entwickler von Antiviren- und Antispam-Software
Sophos. “Bei E-Mails, die dazu einladen, die persönlichen Bankdaten
preiszugeben, sollten Anwender äußerst misstrauisch sein. Auch wenn die
Website, die sie dazu besuchen sollen, wie eine echte Online-Bank
aussieht oder sie den Banknamen kennen, stecken zumeist Betrüger
dahinter.”
Phishing-Attacken der letzten Zeit gestalteten sich
hauptsächlich als gefälschte E-Mails von bekannten Banken, wie Wells
Fargo, Nationwide, NatWest, Barclays, Westpac und Halifax.
Erst
in der letzten Woche hatte die NHTCU einen 21-jährigen Mann in
Lancashire verhaftet. Es hieß, dass dies die erste Festnahme in
Zusammenhang mit Phishing in Großbritannien gewesen sei. (mk)
(
de.internet.com – testticker.de)
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