DVD-Tipps für Brenner, Player & Medien
Wie Ihre Filme auf eine DVD passen

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VHS/SVHS- und Super-8-Bänder

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Filme automatisch nacheinander abspielen
Einige DVD-Player wie Loomax A-230 oder X-50 spielen Dateien (MPG oder AVI) auf einer DVD nacheinander ab, sofern sie logisch durchnummeriert sind (Film01.mpg, Film02.mpg et cetera). Damit entfällt das zeitaufwendige Zusammenkopieren von mehreren CDs beziehungsweise Filmdaten zu einer Datei, wenn man Pausen vermeiden will. Die Übergänge von einer Datei zur nächsten merkt der Zuschauer bei dieser Methode kaum; im schlimmsten Fall ruckelt es einmal kurz.

Die Halbbildreihenfolge ändern
Interlaced-Material, wie es häufig bei DV- und oft auch bei TV-Aufnahmen vorliegt, besteht aus zwei Halbbildern. Hin und wieder kommt es vor, das diese vertauscht sind. Dann entsteht ein unschönes Flackern auf Fernsehschirmen, das am Monitor aufgrund der höheren Bildwiederholfrequenz nicht unbedingt sichtbar ist. In einem solchen Fall kann es nützlich sein, die Halbbildreihenfolge im Header der MPG-Datei zu patchen. Auch hier hilft Restream.

Wie rette ich alte VHS/SVHS- und Super-8-Bänder auf DVD?
Das Ende vieler alter Magnetbänder rückt immer näher, die Qualität der Aufnahmen wird zudem mit der Zeit schlechter. Um Urlaubsvideos und Videokassetten auf DVD zu sichern, ist zusätzliche Hardware notwendig. So genannte MPEG-2-Boxen digitalisieren das analoge Signal der Videokamera oder des VHS-Rekorders und bringen es per USB oder Firewire in den Rechner. Dort nimmt eine Software die Daten entgegen und bereitet sie für die Weiterverarbeitung in DVD, SVCD, DivX oder andere Formate auf.

Von TV auf DVD aufnehmen

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Wie brenne ich meine (S)VCDs auf Player-kompatible DVDs um?
Die einfachste Art, vorhandene SVCDs (oder VCDs oder MVCDs) auf DVDs zu kopieren, besteht darin, die MPG-Datei im ISO-Modus zu brennen. Alle modernen DVD-Player können solche ISO-DVDs lesen; die Auswahl der MPG-Filme erfolgt per Player-Menü. Jegliches Authoring Menüs und Kapitelmarken geht dabei allerdings verloren, Ton- und Untertitelspuren bleiben aber erhalten. Bei dieser Methode gibt es vor allem keine Probleme mit Asynchronitäten, die bei 2- oder 3-SVCD-Versionen oft am Anfang der zweiten oder dritten CD entstehen und nicht einfach zu entfernen sind. Dieser &bdquoBug&ldquo entsteht beim Muxen der SVCDs mit bbMPEG, das am Anfang Stille einfügt, die hinterher auf DVD stört. Das Synchronisieren von MPEG-2-Streams ist ein unschönes Kapitel, weil es kaum Tools dafür gibt beziehungsweise die wenigen, wie M2-Edit, extrem teuer sind.

Wie gestalte ich aus meinen (S)VCDs eine DVD mit Menü?
Wer seine alten SVCDs mit schicken Menüs auf DVD bannen möchte, patcht die Dateien und führt dann ein ganz gewöhnliches Authoring durch. Die Zusatzelemente von (S-)VCDs gehen aber auf jeden Fall verloren Menüs und Kapitelmarken sind also erneut anzulegen.

Welche Möglichkeiten habe ich, von TV auf DVD aufzunehmen?
Standalone-DVD-Rekorder haben einen Antennenanschluss und zeichnen analoges TV direkt auf DVD auf. Über eine MPEG-2-Box ist es auch möglich, das analoge Fernsehsignal, etwa von einem Videorekorder oder Sat-Receiver, zu digitalisieren und auf DVD zu brennen. Dazu ist ein PC notwendig, der während der Sendung läuft. Einige Grafikkarten haben auch einen MPEG-Encoder sowie den zugehörigen Eingang, so dass sie die Funktion der MPEG-2-Box übernehmen können. Das Gleiche gilt für TV-Karten, die bereits ab 50 Euro erhältlich sind. Wer qualitativ bessere Aufnahmen oder gar
5.1-Sound möchte, der kommt um digitales Fernsehen nicht herum. Hier ist ein Rechner notwendig, um die DVD zu brennen. Den Film nimmt eine DVB-Karte auf, die es in speziellen Ausführungen für Satelliten, Kabel und allerdings ist das noch sehr selten auch für Antenne gibt. Ebenfalls als Datenquelle geeignet sind Festplattenreceiver mit Netzwerkanschluss und Settop-Boxen wie die Dream- oder D-Box 2.

Qualität und Auflösungen

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Warum ist die Qualität eines DVD-Films besser als die anderer Formate, etwa von VHS oder (S)VCD?
Eine DVD bietet im Vergleich zur CD 4,37 GByte statt 700 MByte Speicherplatz, also mehr als sechsmal so viel. Das ermöglicht es, die Auflösung des Videos auf 720 x 576 Pixel, also auf das 1,5- bis 4fache zu erhöhen. (Zum Vergleich: VHS 240 x 576, VCD 352 x 288, S-VHS 400 x 576 und SVCD 480 x 576 Pixel.) Die Bitrate, also die Datenmenge, die zur Kodierung des Videos zur Verfügung steht, kann mit bis zu 9,8 MBit/s ebenfalls deutlich höher ausfallen (VCD 1,2 MBit/s, SVCD bis 2,5 MBit/s).

Wann kommt die HDTV-DVD mit höherer Auflösung und Qualität?
HDTV steht für eine Auflösung von bis zu 1920 x 1080 Pixeln. Erste DVDs sind in den USA bereits im Handel (Terminator 2 Extreme Edition im Windows-Media-Format), zum Abspielen sollte der Prozessor aber mindestens 3 GHz schnell sein. Zur Videoausgabe eignet sich kein TV-Ausgang, vielmehr ist ein HDTV-Videobeamer, ein hoch auflösender Monitor oder ein per DVI angeschlossenes Display notwendig. Über Satellit sendet der erste HDTV-Sender Euro1080, der bislang im Testbetrieb läuft.

Was ist ein Codec und warum gibt es so viele verschiedene?
Codec steht für Coder/Decoder und ist ein Verfahren, um digitale Audio- und Videodaten zu komprimieren und zu dekomprimieren. Die meisten Videocodecs speichern nur die Änderungen eines Bildes gegenüber dem vorherigen. Der Genauigkeit, mit der dies geschieht, ist durch die Bitrate Grenzen gesetzt. Ein idealer Codec, der alle Anforderungen erfüllt, existiert nicht. Unterschiede gibt es im Bedarf an Rechenleistung beim Kodieren und Dekodieren und in der erzielten Qualität. Einige Codecs sind zudem auf niedrige Bitraten für Streaming über Netzwerke optimiert.

Video- und Audiocodecs

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Welche Video- und Audiocodecs sind zur Zeit aktuell?
Für TV- und Spielfilme bietet ein MPEG-4-Codec wie DivX und Xvid im Augenblick die beste Qualität. Auf DVD und SVCD kommt MPEG 2 zum Einsatz, ein Format das für die gleiche Qualität etwa die doppelte Bitrate benötigt. Für Audio benutzen fast alle DVDs den AC3-Codec, der Dolby-Digital-5.1- und -2.0-Sound unterstützt (Stereo und Dolby Surround). DVD-typisch ist auch DTS (Digital Theatre Sound), in DivX-Dateien können MP3- und OGG-Audiospuren vorkommen. Das Windows-Media-Video-Format, kurz WMV, kommt bei Videostreaming-Diensten und auf einigen HDTV-DVDs zum Einsatz. Für die Industrie ist bei diesem Format die digitale Rechteverwaltung (DRM) interessant, die ein Kopieren des Videos verhindert.

Wie groß darf ein Film auf einer DVD sein?
Im ISO-Modus ist zu beachten, dass die Dateien nicht größer als 2 GByte sein dürfen. Bei SVCDs ist das nicht wichtig, aber zum Beispiel bei TV-Aufnahmen. Sind größere Dateien gewünscht oder notwendig, hilft das UDF-Format. Von letzterem existieren aber mehrere inkompatible Versionen, die viele Player zudem häufig nicht erkennen. Von UDF ist deswegen derzeit noch abzuraten.

Wie schneide ich MPG-Material?
MPEG-2-Aufnahmen zu schneiden ist eine Qual. Aufgrund der GOP-Struktur ist Schneiden nicht an einem beliebigen Frame möglich, sondern nur an GOP-Grenzen. Mit einem MPG-Encoder ist es aber machbar, um die Schnittstelle herum neu zu kodieren. Framegenaues Schneiden ist mit Freeware derzeit nicht möglich. Für ungefähres Schneiden gibt es MPEG2Schnitt, Womble Edit (kommerziell), MPEG2cut, TMPGEnc und Vidomi, um nur einige zu nennen. Die Schnitte lassen sich damit auf ein paar Sekunden genau durchführen. Für den Heimgebrauch sollte das eigentlich reichen. Wer es ganz genau machen möchte, holt sich M2-E
dit falls der Preis von circa 2000 Dollar nicht zu hoch ist.

Vorteil von DivX, Xvid & Co

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Passen 120 Minuten TV-Aufnahme auf eine 4,7-GByte-DVD?
Auf eine 4,7-GByte-DVD passen nur 4,37 GByte. Es ist die Bitrate, die darüber entscheidet, wie viel Platz der Film benötigt. Um 120 Minuten mit einer Audiobitrate von 192 kBit/s auf eine DVD zu quetschen, berechnet sich die Videobitrate wie folgt:
V = (s l*A) / l
s: Größe der DVD, also 36658217 KBit;
l: Länge des Videos, also 7200 s (120 min);
A: Audiobitrate aller Tonspuren (192 kBit/s).
Die Videobitrate für 120 Minuten darf in diesem Fall also maximal 4899 kBit/s betragen.

Wie passt ein Film ohne große Neukodierung auf ein DVD-Medium?
Wenn die MPEG-Dateien zu groß sind, um auf eine CD oder DVD zu passen, kann es hilfreich sein, den Vor- und/oder Abspann wegzuschneiden. Dazu bieten sich Tools wie TMPGEnc oder MPEG2Schnitt an. Meistens spart man dabei ohne langwierige Rechnerei einige Dutzend MByte. Auch kann es helfen, nicht benötigte Sprachspuren und Untertitel zu entfernen oder nur den Ton mit niedrigerer Bitrate neu zu kodieren.

Was ist der Vorteil von DivX, Xvid & Co. und wie archiviere ich solche Videos?
TV-Aufnahmen und Backups von DVDs archiviert das Platz sparende MPEG-4-Format alias DivX und XviD in sehr hoher Qualität. Es fällt eine Umrechnung an, die zwei bis drei Stunden dauern kann. Natürlich kann man hier wie bei MPEG 2 die Bitrate bis zur Sättigung hochdrehen sinnvoll ist das aber nicht. Ein 90-minütiger Spielfilm passt fast immer in hoher Qualität auf eine CD. Die Bitrate liegt dafür um die 1000 kBit/s. Auf eine DVD passen so bis zu sechs Spielfilme, abspielbar in einem DivX-fähigen DVD-Player. Verzichten muss der DivX-Fan auf Menüs und Kapitel. Dolby-Digital-Sound mit zwei Tonspuren nebst Untertiteln sind mit DivX/XviD auf Standalone-Playern möglich.

Content Scrambling System

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Was ist eigentlich CSS?
CSS steht für Content Scrambling System, auf Deutsch etwa &bdquoSystem für Verschlüsselung von Inhalten&ldquo. Dabei handelt es sich um die Technik, mit der Video- und Audiodaten auf den meisten Kauf-DVDs gegen einfaches Kopieren geschützt sind. Bereits im September 1999 war der Schutz geknackt; im November 1999 folgte mit DeCSS die Möglichkeit, jede DVD zu entschlüsseln. Seit der Änderung des Urheberrechtsgesetzes im vergangenen Jahr ist es nicht mehr erlaubt, diesen &bdquoKopierschutz&ldquo zu umgehen, um eine Kopie anlegen zu können.

Welche DVDs sind nicht CSS-geschützt?
Nahezu alle bekannten Filme sind verschlüsselt. Lediglich niedrige Auflagen von Filmen mit kleiner Zielgruppe, etwa Sportfilme, kommen ohne Verschlüsselung in den Handel.

Wie kann man CSS-geschützte Film-DVDs kopieren?
Für die Kopierprogramme der Ulmer Softwarefirma S.A.D. gibt es einen laut Hersteller legalen Patch, der das Kopieren von verschlüsselten DVDs erlaubt. Das Update namens Copycount steht unter www.s-a-d.de/ copycount für die Programme DVD Copy Suite, Movie Jack DVD und Movie Jack 3.5 zum kostenlosen Download bereit. Es eröffnet dem Anwender immerhin die Möglichkeit, maximal drei Kopien von geschützten DVDs anzulegen. Das interne Zählwerk verhindert jedoch massenhafte Kopien und legalisiert damit den Patch, zumindest einem von S.A.D. in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten zufolge.

Verschlüsselte DVDs kopieren

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Welche anderen Programme können verschlüsselte DVDs kopieren?
AnyDVD, ursprünglich aus der Clone-CD-Softwareschmiede Elaborate Bytes, entschlüsselt jede DVD im Hintergrund. Es stellt die unverschlüsselten und ländercodefreien Bild- und Tondaten jedem beliebigen Kopier- und Ripprogramm zur Verfügung. Aufgrund der rechtlichen Lage hat der ursprüngliche Hersteller das Programm inklusive Quellcodes an das auf Antigua ansässige Unternehmen Slysoft verkauft. Eine 21 Tage funktionierende Testversion soll es im Web unter der Adresse www.slysoft.com geben, danach sei die 39 Dollar teure Registrierung nötig. Seit Anfang Januar kursiert auch eine kostenlose Alternative zu AnyDVD, sie soll einen ganz ähnlichen Funktionsumfang bieten.

Kann ein DVD-Brenner Kopierschutzmechanismen von Spiele- oder Musik-CDs mitkopieren?
Keiner der von uns bislang getesteten DVD-Brenner war dazu in der Lage. Wer auf diese Funktionen nicht verzichten kann, weil er beispielsweise nicht standardkonforme CDs kopieren muss, um sie im Auto abspielen zu können, kommt derzeit um einen zusätzlichen CD-Brenner nicht herum.

Ist der Einsatz von Entschlüsselungsprogrammen wie AnyDVD oder DVD43 erlaubt? (Diese Fragen beantwortete der Münchener Rechtsanwalt Christian Czirnich.)
Nein. Diese Programme dienen einzig und allein dem Zweck, den Kopierschutz von kommerziellen DVDs zu umgehen und DVD-Kopierprogrammen vorzugaukeln, es handle sich um DVDs ohne Kopierschutz und Ländercode.
Die Werbung richtet sich ganz klar an Nutzer, die trotz des Verbots des § 95a Absatz III Urheberrechtsgesetz kopiergeschützte DVDs kopieren wollen. Es gilt daher, dass diese Programme weder gekauft noch auf dem eigenen Computer eingesetzt werden dürfen. Wer dagegen verstößt, begeht eine Urheberrechtsverletzung und muss mit Geldstrafe und Schadensersatzforderungen rechnen.

Import von Kopiersoftware

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Ist es erlaubt, kommerzielle DVD-Kopiersoftware aus dem Ausland zu importieren? (Diese Fragen beantwortete der Münchener Rechtsanwalt Christian Czirnich.)
Kommerziell vertriebene DVDs sind mit einem Kopierschutz versehen. Dieser ist gemäß § 95a Urheberrechtsgesetz geschützt. Das bedeutet, dass der Kopierschutz ohne Zustimmung der Filmhersteller nicht umgangen werden darf, um eine Kopie des Films zu ermöglichen.
DVD-Kopiersoftware, die keinen Kopierschutz umgeht, ist im Handel erhältlich. Es kann daher wohl kaum behauptet werden, dass solche Kopiersoftware keinen eigenen wirtschaftlichen Wert hat. Das bedeutet, dass man bei ausländischer DVD-Kopiersoftware differenzieren muss. Kann die Software kopiergeschützte DVDs kopieren, ohne dass dafür besonders Werbung gemacht wird, bleibt diese erlaubt. Wird hingegen in der Werbung oder sonstigen Produktbeschreibungen darauf hingewiesen, dass kopiergeschützte DVDs kopiert werden können, sind die Werbung und der Import der Software nicht zulässig.

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Autor: fritz