Netzwerk-Technologien
10-GB-Ethernet kann Hoffnungen nicht erfüllen
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Alle Firmen, die gehofft haben, ihre vorhandene Verkabelung auch für den
neuen kupferbasierten 10-Gigabit-Standard, beispielsweise 10GbaseT,
nutzen zu können, werden voraussichtlich enttäuscht. Der
10GbaseT-Standard, der im Moment vom IEEE definiert wird, steckt noch in
den Kinderschuhen. Doch die angestrebte Spezifikation wird
wahrscheinlich nicht eine 10-Gbit/s-Ethernet-Übertragung via Cat5-UTP
(unshielded twisted pair)-Verkabelung unterstützen, und Cat6 wird nur
10Gbit/s über Entfernungen von etwa 55 m unterstützen. Dies war vom
Verkabelungs-Spezialisten Systimax Solutions zu hören.
“Das
ursprüngliche Ziel des IEEE war Cat5e, aber man stellte bald fest, dass
10GbaseT mit Merkmalen wie Crosstalk und anderen Parametern eine
10Gbit/s-Übertragung über 55m nur auf Cat6, aber nicht Cat5 erlauben
würde”, meinte Matias Peluffo, Technical Director von Systimax. “Für
eine 10Gbit/s-Übertragung über 55 bis 100m brauchen wir einen neuen
Verkabelungstyp. Das könnte bedeuten, dass man die
E-Channel-Leistungsanforderung von Cat6 auf 625 MHz erweitert,
einschließlich 4-Buchsen-System, weitgehend störungsfreiem Crosstalk,
besserer Abschirmung und vielem mehr,” so Peluffo. Systimax sagte
voraus, dass eine kupferbasierte 10Gbit/s-Ausstattung letztlich pro
Transceiver etwa 500 Dollar kosten wird, also grob die Hälfte einer
Faserstoff-Alternative, für die in den nächsten Jahren ein Preisabfall
auf etwa 1000 Dollar pro Transceiver zu erwarten ist.
Systimax
Marketing Manager Mike Barnick empfiehlt, dass jede Firma, die jetzt in
eine neue Netzwerkverkabelung investiert, möglichst darauf achten
sollte, dass dieses 10-Gigabit-Ethernet unterstützt, um sich später die
Kosten für ein weiteres Upgrade zu ersparen.