Intel will vollständig auf CPUs mit zwei Kernen setzen
Der Chiphersteller Intel will zukünftig alle Prozessorlinien weitgehend
auf Dual-Kern-Architekturen umstellen. Ab 2005 sollen neben Desktops und
Servern auch Notebooks mit entsprechenden CPUs ausgestattet werden
können. Etwa die Hälfte aller im kommenden Jahr erscheinenden
Prozessoren werden über zwei Kerne verfügen, teilte Konzernchef Paul
Otellini gestern auf der jährlichen Analystenkonferenz in New York mit.
Dadurch soll die Leistungsfähigkeit der Chips weiter gesteigert werden können.
Dank niedrigerer Taktraten bei gleicher Performance könne man die
Energieaufnahme damit reduzieren und CPUs mit einer geringeren
Wärmeentwicklung anbieten, so Otellini. Der Einsatz sei auch auf
Notebooks sinnvoll, da die portablen Rechner heute oft ähnlichen
Anforderungen ausgesetzt sind, wie ein Desktop-PC.
Das
Energieproblem sei der Hauptgrund für die Abkehr von
Single-Core-Architekturen. “Wir können keine Prozessoren für Desktops
oder Notebooks ausliefern, die 150 Watt verbrauchen”, sagte Otellini.
Der aktuell schnellste Desktop-Chip von Intel, der Pentium 4 mit 3,4
Gigahertz Taktfrequenz nimmt bereits 100 Watt auf. Erst kürzlich hatte
Intel die Weiterentwicklung der Linie mit dem Tejas-Kern gestoppt, da
die Wärmeentwicklung nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Probleme für die Bereitstellung von 64 Bit-CPUs sieht Otellini hingegen trotz
der Tejas-Einstellung nicht. Durch die Entwicklungen im Xeon-Segment
sind bereits die Grundlagen für 64 Bit-Prozessoren mit zwei Kernen
erforscht. Entsprechende Produkte für PCs sollen auf den Markt kommen,
sobald Microsoft die Windows XP 64 Bit Edition veröffentlicht hat. (mk)
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testticker.de)
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