Apple und Sony streiten um Kapazität ihrer Audio-Player
Im Kampf um den Markt der digitalen Music-Player schlägt Apple zurück, nachdem Sony behauptet hatte, der eigene Network Walkman sei kleiner als der iPod und könnte trotzdem fast drei Mal so viele Lieder speichern. Laut Sony soll der 20 GByte Walkman 13 000 Songs speichern, im Vergleich zu 50 000 im 20 GByte iPod und 10 000 im 4 GByte iPod. Apple hat die Rechnung nun überprüft und festgestellt, dass Sony nicht mit den bei Apple üblichen 128-kBit-komprimierten Dateien gerechnet habe, sondern mit 48 kBit pro Sekunde.
Mit der Soundqualität des iPod, also 128-kBit-Songs, passen auf Sonys Walkman nur noch 4.800 Lieder und damit 200 weniger als auf Apples Gerät. Apple zeigte sich gegenüber dem ‘Wall Street Journal’ (Donnerstagsausgabe) enttäuscht darüber, dass Sony versuche, “Presse und Kunden in die Irre zu führen.” Dieses Statement ist umso erstaunlicher, als Apple normalerweise kaum solche Kommentare zu seinen Produkten abgibt. Es zeigt sich, dass die Firma gewillt ist, die Marktführerschaft ihres iPod zu verteidigen.
Nach Angaben der Yankee Group hält Apple fast 60 Prozent des Marktes für Festplatten-basierte Player. iPod trägt mit 15 Prozent zum Umsatz von Apple bei und ist damit ein wichtiger Posten.
Sony hingegen reagierte ungehalten auf Apples Gegenschlag. Es sei jedermanns eigene Sache, wie weit er seine Musik komprimiere, sagte Todd Schrader, Sonys Vizepräsident für die tragbaren Player. Dennoch veröffentlichte die Firma neue Zahlen: Der Network Walkman kann demnach 5000 Lieder speichern, die mit 132 kBit komprimiert wurden, was Apples 128 kBit entspricht, 13 000 Lieder zu 48 kBit und in der höchsten Qualität von 256 kBit 2500. (dd)
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